Katar kündigt Reformen für Arbeiterrechte an
Umstrittenes Arbeitssystem wird abgeschafft - Gastarbeiter sollen erstmals Mindestlohn erhalten
Katar: Arbeitsreformen angekündigt (Foto: pixabay.com, LeafWriter) |
Doha/Genf (pte003/18.10.2019/06:10) Der Staat Katar wird ab Januar 2020, zwei Jahre vor der dort stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft, sein umstrittenes Arbeitssystem "kafala" abschaffen. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) http://ilo.org der Vereinten Nationen soll Katar mehrere Arbeitsreformen umsetzen und so die Bedingungen von Angestellten fair gestalten.
Gastarbeiter derzeit festgehalten
"Die IAO heißt die Reformen willkommen und erkennt die Bemühungen des Staates Katar an, seinen Arbeitsmarkt zu verändern. Diese Schritte werden die Rechte von Wanderarbeitern stark unterstützen und zu einer effizienteren und produktiveren Wirtschaft beitragen", meint IAO-Generaldirektor Guy Ryder.
Das kafala-System bindet Angestellte an ihre Arbeitgeber. Ohne deren Erlaubnis dürfen Arbeiter nicht das Land verlassen oder ihren Job wechseln. kafala wird nicht nur in Katar, sondern auch in mehreren anderen Staaten im Arabischen Golf eingesetzt. Betroffen sind oft unterbezahlte Gastarbeiter, die vor allem vom indischen Subkontinent in die Golfstaaten migrieren.
Erstmals Mindestlohn angekündigt
Katar steht international aufgrund der unfairen Arbeitsbedingungen immer wieder in der Kritik, vor allem seit die FIFA angekündigt hat, die Fußball-WM 2022 in dem Land zu veranstalten. Deswegen hat Katar nun angekündigt, mit der IAO zusammenzuarbeiten, um kafala abzuschaffen und außerdem erstmals einen nicht-diskriminierenden Mindestlohn einführen, der Arbeiter aller Nationalitäten einschließen soll.
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