Unternehmen scheuen Kontakt zu Start-ups
Zwei Drittel zurückhaltend - Jeder fünfte Betrieb sieht Jungfirmen als Gefahr für eigene Stellung
Start-up: Zusammenarbeit wird oft gescheut (Bild: pixabay.com, Geralt) |
Berlin (pte014/11.05.2020/10:36) Zwei von drei Unternehmen in Deutschland (65 Prozent) arbeiten mit Start-ups aus der Technologiebranche zusammen, um die eigene Digitalisierung auch in Zeiten der Coronavirus-Krise voranzutreiben. Das hat eine Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 603 Firmen mit 20 und mehr Beschäftigten ergeben.
Noch weniger Kontakte
Im vergangenen Jahr gab es damit kaum eine Annäherung zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups, 2019 lag der Wert bei 67 Prozent. Nur jedes zehnte Unternehmen entwickelt gemeinsam mit Start-ups neue Produkte oder Dienstleistungen (2019: elf Prozent). Immerhin jedes vierte Unternehmen (2019: 22 Prozent) arbeitet auf andere Weise mit innovativen Jungunternehmen zusammen, etwa bei Gründerwettbewerben. Und sechs Prozent geben an, finanziell an Start-ups beteiligt zu sein (2019: fünf Prozent).
"Unternehmen, die sich mit der Digitalisierung schwer tun, sollten Kontakt zu Start-ups suchen. Start-ups verfügen meist über Kenntnisse rund um die neuesten digitalen Technologien und bieten innovative Lösungsansätze für unternehmerische Herausforderungen. Von einer stärkeren Zusammenarbeit würden kleine und mittelständische Unternehmen ebenso profitieren wie umgekehrt auch die Start-ups", so BITKOM-Präsident Achim Berg.
Angst um Marktstellung
Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung bei der Zusammenarbeit mit Start-ups: Jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) sieht aufstrebende Start-ups als Gefahr für die eigene Marktstellung. Um die eigene Digitalisierung voranzutreiben, wird vor allem auf Partnerschaften mit IT- und Internetunternehmen gesetzt (68 Prozent). Partnerschaften mit sonstigen Unternehmen aus der eigenen oder einer fremden Branche nutzen dagegen nur 27 Prozent.
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