Polypen bei Verwandten erhöhen Krebsrisiko
Individuell angepasste Präventionsstrategien sind laut DKFZ-Wissenschaftlern mehr als ratsam
Darm: Screenings in jungen Jahren senken das Krebsrisiko (Bild: pixabay.com, Abdullah195) |
Heidelberg (pte021/31.01.2025/11:35)
Das Risiko, in jungen Jahren an Darmkrebs zu erkranken, ist bei einer familiären Vorgeschichte in Hinblick auf Darmpolypen bei Verwandten signifikant erhöht. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen.
Aus Polypen werden Tumore
Angepasste Präventionsstrategien können laut den Wissenschaftlern eine Antwort auf dieses erhöhte Erkrankungsrisiko sein. Darmkrebs ist immerhin die dritthäufigste Krebsart und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. In der Mehrzahl der Fälle entstehen die Tumoren aus Darmpolypen.
Die Entwicklung vom Polypen zum Tumor dauert schätzungsweise zehn Jahre. Vorsorge-Darmspiegelungen und die Entfernung von Polypen senken sowohl die Häufigkeit als auch die Sterblichkeitsrate von Darmkrebs. In den vergangenen Jahren sind rund zwölf Prozent aller neuen Fälle von Dickdarmkrebs vor dem 50. Lebensjahr diagnostiziert worden, heißt es.
Screenings geboten und wichtig
Die Experten haben eine schwedische Datenbank genutzt, die mit elf Mio. Personen mit bekanntem Verwandtschaftsgrad die größte ihrer Art ist. "Wir haben festgestellt, dass Menschen ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, wenn bei ihren Verwandten wiederholt Darmpolypen diagnostiziert wurden", so Studienleiter Mahdi Fallah.
So habe jemand, der zwei oder mehr Verwandte ersten Grades mit wiederholter Diagnose von Polypen hat, ein 2,4-faches Gesamtrisiko und ein ungefähr vierfaches Risiko, bereits in jungen Jahren zu erkranken. Mehr personalisierte Strategien zur Früherkennung von Darmkrebs seien ratsam, die auf Personen mit einer familiären Polypengeschichte zugeschnitten sind.
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