pte20200714004 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Probiotika und Präbiotika helfen bei Depression

Verbesserung von Mikrobiom hat Einfluss auf Gehirn - Gemüse wie Kimchi empfohlen


Kimchi: Probiotika gegen Depression (Foto: unsplash.com, Portuguese Gravity)
Kimchi: Probiotika gegen Depression (Foto: unsplash.com, Portuguese Gravity)

Brighton (pte004/14.07.2020/06:10) Eine Kombination aus Probiotika und Präbiotika kann Symptome von Depressionen lindern. Probiotika kommen vor allem in fermentiertem Essen wie beispielsweise Kimchi vor, Präbiotika in Gemüse wie Chicorée. Die Mikroorganismen haben einen positiven Einfluss auf die "Gut-brain axis" (Darm-Hirn-Achse). Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Brighton & Sussex Medical School http://bsms.ac.uk .

"Wechselseitige Beziehung"

"Zwischen dem Gehirn und dem Verdauungstrakt besteht eine wechselseitige Beziehung. Probiotika sind Bakterien, die das Mikrobiom im Verdauungstrakt positiv beeinflussen. Präbiotika fördern die Entwicklung dieser Bakterien. Die Behandlung von psychischen Krankheiten durch die Therapie des Mikrobioms ist ein wichtiger Ansatz", schreiben die Autoren.

Die Forscher haben die Ergebnisse von sieben Studien aus den vergangenen 15 Jahren zum Thema Wirkung von Probiotika und Präbiotika analysiert. Es stellte sich dabei heraus, dass vor allem eine Kombination aus Probiotika und Präbiotika gegen Depression hilft. Präbiotika alleine haben dagegen keine signifikante Wirkung. Keinen Effekt haben die Bakterien außerdem auf Angstzustände.

Zusatz zur Therapie

Die Behandlung des Mikrobioms durch Probiotika und Präbiotika ist den Wissenschaftlern zufolge ein möglicherweise hilfreicher Zusatz zur klassischen Therapie bei Depression. Vor allem, wenn die Depression mit Magen-Darm-Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom verbunden ist, kann dieser neue Ansatz helfen.

(Ende)
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