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Pulver für Muskelaufbau funktionieren nicht

Studie der University of New South Wales: Krafttraining alleinige Ursache für Verbesserungen


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Beim "Pumpen": Muskelaufbau gelingt nur durch Krafttraining (Foto: Train Moment, pixabay.com)

Sydney (pte003/24.03.2025/06:10)

Die tägliche Einnahme von fünf Gramm eines Kreatin-Nahrungsergänzungsmittels, was der Obergrenze der empfohlenen Tagesdosis entspricht, führt beim Training mit Gewichten keineswegs zum Muskelaufbau. Mandy Hagstrom von der University of New South Wales stellt die gängige Meinung damit auf den Kopf. "Die Einnahme von fünf Gramm Kreatin-Ergänzungsmittel pro Tag hat keinen Einfluss auf die Zunahme der fettfreien Muskelmasse beim Krafttraining", sagt sie.

Studien bisher zweifelhaft

Der Expertin nach wurden die Vorteile von Kreatin in der Vergangenheit möglicherweise überschätzt, was auf methodische Probleme bei früheren Studien zurückzuführen sei. Frühere Untersuchungen zu den Wirkungen von Kreatin haben ergeben, dass es den Muskelaufbau fördern, die sportliche Leistung steigern und sogar Depressionen lindern kann.

In vielen Studien, argumentiert Hagstrom, wurden jedoch die Einnahme von Kreatinpräparate und Trainingsprogramme am selben Tag begonnen, was es schwierig macht, die Wirkung der einzelnen Faktoren auf den Muskelaufbau zuzuordnen. Auch die Gefahr von Wassereinlagerungen durch Kreatin wurden dabei nicht berücksichtigt, so die Forscherin.

Versuch dauerte 13 Wochen

Um diese Ungereimtheiten aufzuklären, hat Hagstrom 54 Personen mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren rekrutiert und sie nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: Eine nahm 13 Wochen lang täglich fünf Gramm Kreatinmonohydrat ein. Nach der ersten trainingsfreien Woche absolvierten diese Probanden dann zwölf Wochen lang ein Krafttraining. Die andere Gruppe trainierte ebenso lang ohne Kreatineinnahme.

In der ersten Woche, in der kein Training stattfand, nahm die fettfreie Muskelmasse der Teilnehmer der Kreatin-Gruppe, insbesondere bei Frauen, durchschnittlich um 0,5 Kilogramm mehr zu als bei der Kontrollgruppe. Danach entwickelten sich beide Gruppen gleich weiter, wobei der anfängliche Vorsprung im Laufe des Trainings ausgeglichen wurde.

(Ende)
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