pte20240311004 Bildung/Karriere, Kultur/Lifestyle

Rentner werden im Alter noch zu Rockstars

Lebenslanges Lernen lässt sich laut Forschern der Hochschule der Künste Helsinki so erreichen


Band in Aktion: Rentner können sich im Alter vielfältig verwirklichen (Bild: uniarts.fi/en)
Band in Aktion: Rentner können sich im Alter vielfältig verwirklichen (Bild: uniarts.fi/en)

Helsinki (pte004/11.03.2024/06:15)

Menschen im Rentenalter könnten in Rockbands ihre Erfüllung finden, glauben Tuulikki Laes und Laura Kiuru von der Hochschule der Künste Helsinki. Die Forscher haben die Rockband-Aktivitäten untersucht, die Musikpädagogen für Seniorenwohngemeinschaften in Finnland organisieren.

Alternativ-Freizeitbeschäftigung

"Wir müssen eine zunehmende Vielfalt an Freizeit- und Bildungsangeboten für Menschen jenseits des Erwerbsalters bereitstellen, da das Lernen während des gesamten Lebens fortgesetzt werden sollte. Bildungs- und Kultureinrichtungen stehen in der Verantwortung, auf die Bedürfnisse einer rasch alternden Gesellschaft auf immer vielfältigere Weise zu reagieren", schreiben die Wissenschaftler.

Die Rockband für Rentner ist ein aufstrebendes Phänomen im Bereich der innovativen Musikerziehung in Finnland und bietet eine Alternative zu den traditionellen Freizeitaktivitäten für ältere Erwachsene. Das Musikvermittlungsprojekt der Studie ist pädagogisch zielgerichtet, konzentriert sich auf individuelles Lernen und betont Aufführungen als kollektive Lernerfahrungen.

Für ihre Studie haben Laes und Kiuru die Mitglieder der Rockband befragt und ihre Auftrittssituationen auf Video aufgezeichnet. Die meisten der Teilnehmer waren Musikanfänger im Alter von 71 bis 81 Jahren. "Zu den Auftritten kamen Menschen aller Altersgruppen, um den älteren Musikern mit Interesse und Freude zuzuhören", so Laes und Kiuru. "Die Teilnehmer freuten sich zeigen zu können, was man auch noch im Alter kann. Auch das ist ein wunderbarer Zeitabschnitt des Lebens."

Pädagogische Unterstützung

Das Altern wirke sich natürlich auf die Lernprozesse aus, beispielsweise durch eine Verschlechterung des Seh- oder Hörvermögens. Das könne Frustrationsgefühle bewirken, wenn die Fähigkeiten nicht mehr so schnell erlernt werden können wie früher. Auch könne sich das wie ein Kampf anfühlen, mit abwechselnden Erfahrungen von Misserfolg und Erfolg.

Durch eine pädagogisch sensible Anleitung könnten die Lernenden bei der Überwindung von Hindernissen unterstützt werden, heißt es. Die Sinnhaftigkeit des Lernens und die selbstbestimmte Identität der Lernenden werde so gefördert. Die Studie habe das Potenzial, neue Lösungen zur Unterstützung des lebenslangen Lernens und der Befähigung im Alter zu entwickeln. Zielgerichtetes Lernen trage zur Lebensbewältigung, Selbstvertrauen, Sinn des Lebens und sozialem Zusammenhalt älter werdender Menschen bei.

(Ende)
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