pte20230905022 Auto/Verkehr, Politik/Recht

Subventionen für Plug-in-Hybride schädlich

Ende der Förderungen zu Jahresbeginn in Deutschland laut ZEW-Studie "klimapolitisch sinnvoll"


Stromer
Stromer "betanken": klimaschonender als Plug-in-Hybride (Foto: Tommy Krombacher, unsplsh.com)

Mannheim (pte022/05.09.2023/13:30)

Subventionen für Plug-in-Hybride führen zum vermehrten Kauf von großen und schweren Fahrzeugen, wie Forscher des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelt haben. Die Experten begrüßen daher die Abschaffung der Subventionen für Plug-in-Hybride in Deutschland zum 1. Januar 2023 und sehen dies als "klimapolitisch sinnvoll".

167.000 Tonnen CO2 weniger

Den Wirtschaftsforschern nach führt das Ende der Subventionen zu einer jährlichen Reduktion von über 167.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen. Umgerechnet entspricht das, so das ZEW, dem jährlichen Ausstoß von über 53.000 Haushalten.

Die Subventionen für Plug-in-Hybride wurden vor allem zum Kauf von vergleichsweise großen und schweren Fahrzeugen genutzt, die auf Basis der untersuchten Daten nur selten mit Strom aufgeladen und wenig elektrisch betrieben werden, heißt es.

Verbraucher besser aufklären

"Die Einführung von emissionsarmen Innovationen, in diesem Fall Plug-in-Hybriden, sorgt nicht automatisch dafür, dass die Emissionen auch tatsächlich sinken", so ZEW-Forscherin Ilona Tsanko. Verbraucher sollten vor dem Kauf informiert werden, wie sie diese Produkte energieeffizient nutzen können und welche Kosten entstehen, wenn sie dies nicht tun.

Plug-in-Hybride werden als umweltfreundlich vermarktet, obwohl der Energieverbrauch durch das Konsumverhalten in der Realität vergleichsweise hoch ist, so das ZEW. Verbraucher seien oft nur über die Emissionen bei der effizientesten Nutzung informiert. Nur selten seien ihnen die Energieverbrauchswerte bei einer ineffizienten Nutzung bewusst.

(Ende)
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