pte20230801020 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Trendwende im Maschinenbau nicht in Sicht

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Bestellungen binnen Jahresfrist um rund 14 Prozent gesunken


Schweißarbeiten: Maschinenbau leidet unter Auftragsflaute (Foto: ISO_S_Fotografie, pixabay.com)
Schweißarbeiten: Maschinenbau leidet unter Auftragsflaute (Foto: ISO_S_Fotografie, pixabay.com)

Frankfurt am Main (pte020/01.08.2023/13:40)

Auch im Juni ist der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau deutlich hinter dem Vorjahreswert zurückgefallen. Laut Branchenverband VDMA sind die Bestellungen um real 15 Prozent gesunken. Für das erste Halbjahr 2023 resultiert daher ein Minus der Orders binnen Jahresfrist um real 14 Prozent.

"Bilanz ist eindeutig negativ"

Aus dem Inland kamen 18 Prozent weniger Aufträge, aus dem Ausland waren es 14 Prozent weniger Orders. Allein die Aufträge aus den Euro-Ländern zeigen eine vergleichsweise positivere Entwicklung mit einem Rückgang von zwei Prozent, während die Nicht-Euro-Länder mit einem Minus von 19 Prozent zu Buche schlugen.

"Damit ist die Bilanz für das erste Halbjahr eindeutig negativ. Zahlreiche Unternehmen zehren zwar noch von hohen Auftragsbeständen, bei den Neubestellungen wird die Luft aber langsam eng. Eine Trendwende ist bisher nicht in Sicht", sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

"Zögerliche Investitionsneigung"

Von Januar bis einschließlich Juni sanken die Inlandsorders um elf Prozent, aus dem Ausland kamen 15 Prozent weniger Bestellungen (Euro-Länder: minus 16 Prozent, Nicht-Euro-Länder: minus 15 Prozent). "Der Maschinen- und Anlagenbau bekommt die zögerliche Investitionsneigung in praktisch allen Absatzregionen nun voll zu spüren", ergänzt Wiechers.

Die Folgen der restriktiven Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation machen sich laut dem Ökonomen bemerkbar. Ebenso die Unsicherheiten angesichts geopolitisch harter Konflikte. Viele Unternehmen müssten daher ihre Geschäftsmodelle infolge der Transformation neu justieren.

(Ende)
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