pte20230908003 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

US-Sojabohnenindustrie macht 124 Mrd. Dollar

Branche trägt immerhin 0,6 Prozent zum BIP bei - 500.000 Bürger direkt und indirekt abhängig


Sojabohnen: bleiben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den USA (Foto: usda.gov)
Sojabohnen: bleiben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den USA (Foto: usda.gov)

Washington/Chesterfield (pte003/08.09.2023/06:10)

Die amerikanische Sojabohnenindustrie trägt mit rund 124 Mrd. Dollar zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, das entspricht etwa 0,6 Prozent. Das hält eine Studie von LMC International fest. Der eigenen Angaben nach unabhängige Wirtschaftsberater hat sich auf globale Agrarrohstoffe und -industriesektoren spezialisiert. Den entsprechenden Auftrag hatten die National Oilseed Processors Association (NOPA) und das United Soybean Board (USB) erteilt.

Lohnsumme zehn Mrd. Dollar

"Sojamehl und -öl werden in Lebensmitteln, Futtermitteln, Industrieprodukten und Biokraftstoffen verwendet und sichern zehntausende gut bezahlter Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten", so NOPA-Präsident Thomas Hammer. Laut der Studie liegen die Löhne und Gehälter in der US-Sojabohnenindustrie bei zehn Mrd. Dollar pro Jahr. Direkt und indirekt in dieser Branche beschäftigt sind gut 500.000 US-Bürger.

"Die Studie ist eine erneute Bestätigung, dass die US-Sojabohnenindustrie einen enormen Einfluss auf die US-Landwirte und die Wirtschaft insgesamt hat", sagt die USB-Vorsitzende und Landwirtin Meagan Kaiser aus Missouri. "Soja ist für die Ernährungssicherheit, erneuerbare Energien und mehr als 1.000 andere Produkte auf dem Markt unverzichtbar."

Sehr umstrittene Ackerfrucht

Der Anbau von Sojabohnen ist international umstritten. Offen bleibt, ob dies der Grund war, die Studie anfertigen zu lassen. Wegen des weltweit wachsenden Hungers auf Fleisch wird der Anbau des Proteinspenders immer stärker ausgeweitet, nicht zuletzt zulasten von Regenwäldern. "Tofu, Sojamilch und Sojasoße sind Produkte, die Verbrauchern beim Stichwort Soja einfallen, Fleisch jedoch nicht", heißt es bei der Naturschutzorganisation WWF.

Dabei würden 80 Prozent der begehrten Bohne zu Schrot verarbeitet, das anschließend als Futtermittel in Tiertrögen lande. Der weltweite der Hunger auf Fleisch lasse sich durch die relativ günstigen Soja-Futtermitteln gut befriedigen. Soja hinterlasse allerdings auf der Erde deutliche Spuren. Vor allem in Südamerika, dem Hauptanbaugebiet.

"Auch die Menschen in der Europäischen Union und in Großbritannien zerstören mit ihren aktuellen Ernährungsgewohnheiten artenreiche Wälder, Grasländer und Feuchtgebiete in Südamerika", klagt der WWF. Jeder verbrauche pro Jahr mehr als 60 Kilogramm. 55 Kilogramm davon versteckten sich in verzehrtem Fleisch, Eiern, Milch und Fisch.

(Ende)
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