pte20230314004 Unternehmen/Wirtschaft

USA: Pingpong mit ausländischen Fachkräften

Entlassungen, Neueinstellungen und Abschiebung laut Envoy-Global-Studie an der Tagesordnung


Nach einer Kündigung greifen andere Unternehmen zu (Bild: Rosy, pixabay.com)
Nach einer Kündigung greifen andere Unternehmen zu (Bild: Rosy, pixabay.com)

Chicago (pte004/14.03.2023/06:15)

Fast 89 Prozent der US-Unternehmen haben einen oder mehrere ausländische Staatsangehörige eingestellt, nachdem diese von anderen Firmen entlassen wurden, wie eine Umfrage von Envoy Global zeigt. An der Umfrage zu Einwanderungstrends 2023 haben Personalfachleute teilgenommen, die sich insbesondere mit Einwanderungsprozessen in ihren Unternehmen befassen. Die Umfrage erhebt den Anspruch, eine Vielzahl von Branchen und Unternehmensgrößen abzudecken.

Befristet Beschäftigte betroffen

Nach Massenentlassungen in US-Unternehmen, kombiniert mit einem Einstellungsstopp, stehen viele Ausländer auf der Straße. Das trifft vor allem diejenigen, die H-1B-Visa besitzen, das ist eine befristete Arbeitserlaubnis für ausländische Personen mit einem akademischen Abschluss. Diese haben nur etwa 60 Tage Zeit, um einen anderen Arbeitsgeber zu finden.

Mehrere 100 dieser H-1B-Visuminhaber waren von Entlassungen betroffen. Die Umfrage zeigt jedoch, dass im ersten Quartal dieses Jahres 71 Prozent der Unternehmen mehr Ausländer eingestellt haben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Andererseits haben fast 51 Prozent ausländische Arbeitnehmer entlassen.

Inder haben häufig gute Chancen

Das H-1B-Visum ist eine Arbeitserlaubnis, die es Ausländern ermöglicht, in den Vereinigten Staaten für amerikanische Unternehmen zu arbeiten. Die Regeln schreiben vor, dass sie in einem Bereich arbeiten dürfen, der spezielle Kenntnisse erfordert, die der Arbeitgeber unter US-Bürgern nicht finden kann.

Ein H-1B-Visum-Antragsteller wird von dem US-Unternehmen gesponsert, das ihn einstellt. Wenn ein H-1B-Arbeiter seinen Job kündigt oder entlassen wird, muss er innerhalb von 60 Tagen einen neuen Job finden. Er kann auch eine Statusänderung bei einem H-1B-Arbeitnehmer beantragen. Gelingt beides nicht, muss er in sein Heimatland zurückkehren oder wird abgeschoben. Inder machen mehr als 60 Prozent der neuen H-1B-Zuteilungen aus.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|