pte20231219002 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Wasserstoff macht jetzt Diesel Konkurrenz

Innovatives Speichersystem von LLNL-Wissenschaftlern bietet hohe Energiedichte für Lkw


Tanks für die Speicherung von überkritischem Wasserstoff (Foto: verneh2.com)
Tanks für die Speicherung von überkritischem Wasserstoff (Foto: verneh2.com)

Livermore/San Francisco (pte002/19.12.2023/06:05)

Forscher am Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) und der Speicherspezialist Verne haben eine Lösung für das Problem der Wasserstoffspeicherung an Bord von Fahrzeugen entwickelt. Die Partner setzen auf sogenannten kryokomprimierten Wasserstoff, der etwa die gleiche Energiedichte hat wie Diesel, also bei gleicher Tankgröße die gleiche Reichweite oder eher noch mehr ermöglicht, weil Elektromotoren effizienter sind als Verbrenner.

Höhere Energiedichte

Bei der "kritischen Temperatur" von minus 240,15 Grad Celsius und einem Druck von 300 bar oder mehr wird Wasserstoff zum überkritischen Fluid. Das ist ein neuer Aggregratzustand, der zwischen gasförmig und flüssig liegt. Der Energieinhalt ist in diesem Zustand deutlich größer als in Druckflaschen mit typischerweise 700 bar oder in Kryotanks, in denen das Gas in flüssiger Form bei einer Temperatur von minus 253 Grad gespeichert wird. Die Energiedichte liegt um 27 bis 165 Prozent über der bei anderen Speichertechniken.

Speicherkosten sinken

Gleichzeitig sinken die Speicherkosten, weil weniger Energie benötigt wird, um die tiefere Temperatur beziehungsweise den höheren Druck zu erreichen. Zudem sinken die Kosten für den Tank, verglichen mit dem Druckbehälter. Man spart 85 Prozent der teuren Kohlenstofffasern ein. LLNL-Forscher haben auch ein Betankungssystem entwickelt, in dem der überkritische Wasserstoff direkt vor Ort hergestellt wird. Die Tankstelle würde in der Praxis per Pipeline oder mit Druckflaschen beliefert.

(Ende)
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