pte20240228019 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Weniger deutsche Firmen mit Preiserhöhungen

ifo-Prognose im Februar um 15 Punkte zurückgegangen - Deutsche Industrie wartet auf Besserung


Geld: Weniger deutsche Firmen planen Preiserhöhungen (Foto: pixabay.com, PhotoMIX-Company)
Geld: Weniger deutsche Firmen planen Preiserhöhungen (Foto: pixabay.com, PhotoMIX-Company)

München/Berlin (pte019/28.02.2024/13:55)

Trotz schwieriger Wirtschaftslage wollen weniger Unternehmen in Deutschland ihre Preise anheben. Die ifo-Preiserwartungen sind im Februar auf 15 Punkte zurückgegangen, nach 18,8 im Januar. Dazu haben vor allem die konsumnahen Branchen beigetragen, wo die Preiserwartungen von 32,4 auf 28,9 Punkte sanken.

Beherbergung im Fokus

In den konsumnahen Branchen planen vor allem weniger Dienstleister, ihre Preise anzuheben (26,8 nach 42,1 Punkten). Besonders kräftig gingen die Preispläne in der Beherbergung zurück (von 51,9 auf 31,8 Punkte) und bei Kunst, Unterhaltung und Kultur (von 28,6 auf 15,5 Punkte). Aber auch in der Gastro wollen weniger Firmen die Preise anheben (von 65,9 auf 54 Punkte).

Im Einzelhandel sind die Preiserwartungen leicht gestiegen, von 28,8 auf 29,8 Punkte. Dazu trug vor allem der Nahrungsmittel- und Getränke-Einzelhandel (von 43,8 auf 56,9 Punkte) bei, während im übrigen Einzelhandel die Preispläne leicht gesunken sind (von 33,1 auf 32,5 Punkte).

Wirtschaft in der Rezession

Im Bauhauptgewerbe ging der Saldo laut den ifo-Experten von minus 0,4 auf minus fünf Punkte zurück. So wollen die Unternehmen mehrheitlich sogar ihre Preise senken. Im Verarbeitenden Gewerbe will nur noch eine kleine Mehrheit der befragten Firmen ihre Preise anheben. Dort sind die Preiserwartungen leicht gestiegen auf 4,9 Punkte, nach 4,3.

Trotz sinkender Inflation verharrt die deutsche Wirtschaft in der Rezession. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sinkt im Februar deutlich: Mit nun 83,2 Punkten - nach 91,2 Punkten im Januar - liegt der Wert wieder deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum anzeigt.

Vor allem die Industrie wartet weiter auf den Aufschwung. Bei der Industrieproduktion ist kein Ende der Schwächephase in Sicht; die Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe gingen im Februar wieder etwas zurück und auch bei den Auftragseingängen deutet sich keine Erholung an. "Die Nachfrage aus dem In- und Ausland stottert", heißt es aus dem DIW Berlin.

(Ende)
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