Kinder von Trinkern sind vielfach gefährdet
Alkoholmissbrauch der Eltern bewirkt schlechtere Schulresultate sowie psychische Probleme
 |
Korken: Kinder leiden unter Eltern, die trinken (Foto: pixabay.com, 783084) |
Aarhus (pte016/05.08.2021/10:30)
Die Kinder von Eltern, die sehr viel Alkohol konsumieren, verfügen laut einer Studie unter der Leitung der Aarhus University https://international.au.dk bei einer ganzen Reihe von negativen Erfahrungen über ein erhöhtes Risiko. Dazu gehören psychische Erkrankungen, Krankenhausaufenthalte und kriminelles Verhalten. Laut den Wissenschaftlern hat sich die Forschung in den letzten 10 Jahren verstärkt mit den Folgen für das Umfeld der Trinker auseinandergesetzt. Sie dürften stärker und belastender betroffen sein als bisher angenommen.
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Julie Brummer hat sich der Großteil der Forschung zu dem Schaden, den der Konsum von Alkohol für die Familienmitglieder mit sich bringen kann, auf den Berichten der Betroffenen beruht. Erwachsene könnten dabei jedoch zu geringe Angaben zu dem Schaden machen, den Kindern in ihrem eigenen Haushalt zugefügt wird. Auch Umfragen könnten nur ein unvollständiges Bild liefern.
[b]Registerbasierte Studien ausgewertet[/b]
Daher untersuchte die aktuelle Untersuchung Studien von Krankenhäusern und anderen zentralisierten Aufzeichnungen, so genannte registerbasierte Studien, um ein vollständigeres Bild davon zu zeichnen, welchen Schaden das Trinken eines Familienmitglieds für Kinder bedeuten kann. Damit konnten ernstere, anhaltendere und seltenere Ergebnisse berücksichtigt werden. Durch den Vergleich mit einem Großteil der früheren Forschung konnten die Wissenschaftler die Ergebnisse für die Kinder von der Geburt bis zum Heranwachsen und darüber hinaus untersuchen. Die Studie umfasst eine Auswertung von 91 Artikeln zu registerbasierten Studien, die zum Großteil in nordischen Ländern durchgeführt worden waren.
Kinder von Eltern, die sehr viel Alkohol konsumierten, erlebten eine ganze Reihe von schlechten Ergebnissen, den so genannten Schäden des Alkoholkonsums für andere. Dazu gehörten psychische Erkrankungen in der Kindheit und/oder im Jugendalter, Kleinkind/Kindersterblichkeit und die spätere Verurteilung aufgrund einer Straftat. Die Kinder erreichten auch wahrscheinlicher nur eine geringere schulische Leistung, erlebten Missbrauch und/oder Vernachlässigung und eine Unterbringung außerhalb der Familie wie bei einer Pflegeunterbringung. „Die Register ermöglichten es, die unmittelbaren Familienmitglieder miteinander in Verbindung zu bringen und Personen über einen längeren Zeitraum zu folgen um die langfristigen Folgen zu untersuchen." Die Forschungsergebnisse wurden im „Journal of Studies on Alcohol and Drugs" veröffentlicht.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Moritz Bergmann |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | bergmann@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |
