pte20240726002 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

Patienten misstrauen dem Rat von Dr. ChatGPT

Psychologische Experimente der Universität Würzburg mit 2.000 Probanden zeigen große Zweifel auf


KI und Hausarzt: Patienten trauen solchen Ratschlägen nicht wirklich (Bild: ChatGPT/Dall-E)
KI und Hausarzt: Patienten trauen solchen Ratschlägen nicht wirklich (Bild: ChatGPT/Dall-E)

Würzburg (pte002/26.07.2024/06:05)

Menschen vertrauen medizinischen Ratschlägen weniger, wenn sie vermuten, dass eine Künstliche Intelligenz (KI) an deren Erstellung beteiligt ist. Die Zweifel bestanden selbst dann noch, wenn die Studienteilnehmer annehmen konnten, dass ein Arzt unter Zuhilfenahme einer KI diese Empfehlungen erstellt hatte. Das zeigt eine neue Sudie der Universität Würzburg.

Laut der in "Nature Medicine" publizierten Studie waren die Befragten bei KI-unterstützten Entscheidungen konsequenterweise auch in geringerem Maße dazu bereit, diesen zu folgen - verglichen mit Ratschlägen, die ausschließlich auf ärztlicher Expertise basierten.

Drei Gruppen von Teilnehmern

Über 2.000 Teilnehmer erhielten im Rahmen des Experiments identische medizinische Ratschläge und sollten diese auf ihre Verlässlichkeit, Verständlichkeit und Empathie bewerten. Während eine Gruppe die Info erhielt, diese Ratschläge stammten von einem Arzt, hieß es für die zweite Gruppe, ein KI-gestützter Chatbot sei dafür verantwortlich.

Die dritte Gruppe wurde von den Wissenschaftlern in dem Glauben gelassen, ein Arzt habe die Empfehlung unter Zuhilfenahme einer KI erstellt. Neben Zweifeln an der Zuverlässigkeit der KI-Ergebnisse, schneidet der ärztliche Rat auch in der Kategorie "Empathie" besser ab als die beiden KI-Varianten, unterstreichen die Würzburger Psychologen.

(Ende)
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