pte20240206003 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

US-Medien bauen im Januar viel Personal ab

Studie von Challenger, Gray & Christmas: Entlassungswelle trifft jedoch auch andere Branchen


Los Angeles: Hier gingen im Januar 115 Jobs in den Medien verloren (Foto: 12019, pixabay.com)
Los Angeles: Hier gingen im Januar 115 Jobs in den Medien verloren (Foto: 12019, pixabay.com)

Chicago (pte003/06.02.2024/06:10)

Allein im Januar sind in den USA mindestens 528 Jobs in den News-Medien verloren gegangen. Im gesamten Mediensektor waren es sogar 836 Arbeitsplätze, zeigt eine Studie von Challenger, Gray & Christmas. Die abrupte Entlassung von 300 Mitarbeitern des Nachrichtenprotals "The Messenger" am 1. Februar ist dabei noch nicht mitgezählt. Das erst acht Monate alte Portal wurde ganz heruntergefahren. Zu den Redaktionen, die im Januar am stärksten betroffen waren, gehört die "Los Angeles Times", die am 25. Januar 115 Arbeitsplätze abbaute, etwa 20 Prozent des Personals.

Finanzsektor stark betroffen

Dieser Abbau ist Teil einer größeren Entlassungswelle, die in den USA ansässige Unternehmen verschiedener Branchen getroffen hat. Laut Challenger war der Finanzsektor am stärksten betroffen, wo im Januar 23.238 Menschen entlassen wurden, die höchste Zahl seit 2018. Der Technologiesektor schnitt mit 15.806 Kürzungen etwas besser ab, obwohl dies einen Anstieg von 254 Prozent gegenüber den Verlusten im Dezember 2023 darstellt. Auch im Service- und Einzelhandel kam es zu Entlassungen, wenn auch nicht in dramatischem Umfang.

Dem Challenger-Bericht zufolge wurden 28.329 Arbeitsplätze wegen "Umstrukturierungen" gestrichen. Weitere 14.555 Jobs gingen durch die vollständige Schließung von Betrieben verloren. Aber auch die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) spielte eine Rolle. 381 Menschen verloren im Januar ihren Arbeitsplatz durch KI. Aber in den neun Monaten, seit die Technologie zum ersten Mal als Ursache genannt wurde, wurden 4.628 Stellen abgebaut, weil die Unternehmen sich auf die Entwicklung dieser Technologie konzentrierten oder weil sie Aufgaben, die bisher Menschen erledigten, KI-basierter Software übertrugen.

Hauptgrund Kostensenkungen

"Diese Entlassungen werden auch durch allgemeinere Wirtschaftstrends und einen strategischen Wandel hin zu verstärkter Automatisierung und KI-Einführung in verschiedenen Sektoren vorangetrieben, obwohl Unternehmen in den meisten Fällen Kostensenkungen als Hauptgrund für Entlassungen nennen", sagt Andrew Challenger, Senior Vice Präsident von Challenger, Gray & Christmas.

(Ende)
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