Risikokapital-Investments für Fintechs sinken
Laut neuer Analyse von KPMG sind 2024 global nur 95,6 Mrd. Dollar in den Markt geflossen
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Fintech: Investitionen sind 2024 global gesunken (Bild: pixabay.com, Tumisu) |
Berlin (pte014/19.02.2025/12:42)
Laut einer Analyse des Wirtschaftsprüfers KPMG sind die globalen Investitionen in Fintechs 2024 auf 95,6 Mrd. Dollar gesunken - und damit auf ein Niveau, das es zuletzt 2017 gab. Vor allem geopolitische Konflikte und eine unsichere Marktlage sind laut den Experten schuld.
Sechs-Jahres-Tief in Amerika
Obwohl die globalen Fintech-Investitionen von 51,7 Mrd. Dollar im ersten Halbjahr 2024 auf 43,9 Mrd. Dollar im zweiten Halbjahr 2024 zurückgingen, zeichnet sich für 2025 eine leichte Erholung ab: So stiegen die Risikokapitalinvestitionen von 18 Mrd. Dollar im dritten Quartal 2024 auf 25,9 Mrd. Dollar im vierten Quartal 2024. KPMG hat Daten von Pitchbook analysiert.
In Amerika sanken sie 2024 auf ein Sechs-Jahres-Tief in Höhe von 63,8 Mrd. Dollar, auch die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) schnitt mit 20,3 Mrd. Dollar schlechter ab 2023, wobei das zweite Halbjahr mit nur 7,3 Mrd. Dollar besonders schwach war. In der Asien-Pazifik-Region (ASPAC) fielen die Beträge sogar auf ein Zehn-Jahres-Tief von 11,4 Mrd. Dollar.
Großbritannien vor Deutschland
Was Deutschland betrifft, so hat sich die schwache wirtschaftliche Lage 2024 auch bei den Fintech-Investitionen niedergeschlagen. Mit nur 815 Mio. Dollar trug die Bundesrepublik zum insgesamt schwachen Ergebnis der EMEA-Region maßgeblich bei. Zum Vergleich: das Vereinigte Königreich verzeichnete 9,9 Mrd. Dollar - vor allem wegen steuerlicher Anreize und Förderprogramme sowie einem unternehmensfreundlicheren regulatorischen Umfeld.
2025 treten neue Vorschriften wie das Gesetz zur E-Rechnung oder die Vorgaben für Echtzeitüberweisungen in Deutschland in Kraft, die dem deutsche Fintech-Markt Auftrieb geben könnten, heißt es. Der deutsche Fintech-Markt biete insbesondere großes Wachstumspotenzial aus dem Zahlungsverkehrssektor, etwa bei der bargeldlosen Bezahlung in Echtzeit sowie der Verbesserung der digitalen Infrastruktur, schlussfolgert die KPMG-Studie.
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