pte20231204015 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Deutsche Investitionserwartungen gesunken

ifo: "Höhere Finanzierungskosten, schwache Nachfrage und wirtschaftspolitische Unsicherheit"


Geld für Investitionen: Firmen fahren diese wegen der Rezession zurück (Foto: pixabay.com, janeb13)
Geld für Investitionen: Firmen fahren diese wegen der Rezession zurück (Foto: pixabay.com, janeb13)

München (pte015/04.12.2023/12:36)

Unternehmen in Deutschland kürzen infolge der Rezession und ausbleibender Aufträge sowie schwierigerer Finanzierungsbedingungen ihre Investition stark. Luat ifo Institut sind die Investitionserwartungen für für 2023 im November auf 2,2 Punkte gefallen, nach 14,7 Punkten im März.

Handel am pessimistischsten

ifo-Konjunkturexpertin Lara Zarges: "Das Investitionsklima hat sich spürbar eingetrübt. Das ist Folge der gestiegenen Finanzierungskosten, der schwachen Nachfrage und der wirtschaftspolitischen Unsicherheit." Auch für 2024 sind die Unternehmen zurückhaltend. Mit einem Saldo von 1,2 Punkten lägen die Erwartungen sogar etwas niedriger als in diesem Jahr.

Am pessimistischsten ist der Handel. Für 2023 sanken die Investitionserwartungen von plus 3,7 Punkte auf minus 3,5 Punkte, und für 2024 gehen sie weiter zurück, auf minus 14,6 Punkte. Auch die Dienstleister haben ihre Vorhaben für 2023 deutlich gekürzt. Die Investitionserwartungen sanken von plus 13,6 Punkte auf plus 1,0 Punkte. 2024 wollen sie nur geringfügig mehr investieren als in diesem Jahr, der Saldo liegt bei plus 2,3 Punkten.

Industrie am optimistischsten

In der Industrie hingegen Optimismus: So will die Mehrheit der Firmen in 2023 und 2024 etwas mehr investieren. Für 2023 haben die Industrie-Unternehmen ihre Vorhaben allerdings deutlich gekürzt. Der Saldo sank von 21,4 Punkten im März auf 6,8 Punkte im November; das heißt, sie wollen immer noch mehr investieren, aber nicht mehr ganz so viel wie ursprünglich geplant.

Vor allem die energieintensiven Branchen wollen weniger investieren. Der Saldo fiel von plus 9,1 Punkten auf minus 9,2 Punkte. Am stärksten ist die Korrektur in der Chemie. Dort senkten die Unternehmen ihre Erwartungen seit dem Frühjahr von plus 13,9 Punkten auf minus 15,6 Punkte. In den nicht-energieintensiven Zweigen sanken sie für das laufende Jahr von 22,3 Punkten im März auf 12,6 Punkte im November.

Die Automobilhersteller halten sogar an ihren ursprünglichen Plänen fest und wollen ihre Investitionsausgaben spürbar ausweiten. Der Saldo blieb beinahe unverändert bei plus 34,4 Punkten. Für das kommende Jahr sind die Investitionserwartungen in der Industrie weitgehend stabil bei 6,6 Punkten. In den energieintensiven Branchen deutet sich eine leichte Aufhellung an. Die Investitionserwartungen liegen bei plus 3,7 Punkten.

(Ende)
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