pte20241021018 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Deutsche Unternehmen kaum digital souverän

ZEW-Analyse zeigt große Abhängigkeiten von den USA aus Mangel an europäischen Alternativen


Digitaler Partner: praktisch, bedeutet aber auch Abhängigkeit (Bild: pixabay.com, geralt)
Digitaler Partner: praktisch, bedeutet aber auch Abhängigkeit (Bild: pixabay.com, geralt)

Mannheim (pte018/21.10.2024/13:55)

Trotz der wachsenden Bedeutung digitaler Souveränität nehmen deutsche Unternehmen weiter starke Abhängigkeiten von nicht-europäischen Anbietern oder Partnern, insbesondere aus den USA, wahr. Zu dem Schluss kommt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Zuge einer Befragung von 1.200 Unternehmen aus der Informationswirtschaft und dem Verarbeitenden Gewerbe.

Software, Hardware sowie IT

"Jeweils mehr als 80 Prozent der Unternehmen beider Wirtschaftszweige geben an, sich bei mindestens einem der abgefragten Technologiefelder abhängig von nicht-europäischen Anbietern oder Partnern zu fühlen - insbesondere im Bereich Software und Anwendungen", so Ko-Autor Daniel Erdsiek. Aber auch Hardware und Infrastruktur, IT-Sicherheitstechnologien und Digitalen Plattformen seien von großer Abhängigkeit betroffen.

Was den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) anbelangt, so nehmen die Unternehmen, insbesondere in der Informationswirtschaft, Abhängigkeiten wahr, heißt es weiter in der ZEW-Untersuchung. Demnach gäben 52 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft an, sich beim Thema generative KI (zum Beispiel ChatGPT) zumindest etwas abhängig von nicht-europäischen Anbietern oder Partnern zu fühlen.

Technologische Überlegenheit

Der Mangel an europäischen Alternativen wird von 82 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft als häufigster Grund für bestehende Abhängigkeiten von nicht-europäischen Anbietern oder Partnern genannt. Zudem sehen knapp drei Viertel der Unternehmen in der technologischen Überlegenheit des Anbieters einen der Gründe für ihre Abhängigkeit. Im Verarbeitenden Gewerbe verweisen 74 Prozent auf die technologische Überlegenheit des Anbieters, während 70 Prozent den Mangel an Alternativen anführen.

(Ende)
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