pte20231207004 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Digitale Güter bringen im Jahr 2,5 Bio. Dollar

Oft kostenlose Angebote sorgen laut CMU- und Stanford-Forschern für mehr Chancengleichheit


Kostenlose Navigation dank zum Beispiel Google Maps für alle (Foto: Renate Köppel, pixabay.com)
Kostenlose Navigation dank zum Beispiel Google Maps für alle (Foto: Renate Köppel, pixabay.com)

Pittsburgh/Stanford/Menlo Park (pte004/07.12.2023/06:15)

Die mit Suchmaschinen, sozialen Medien und Co generierten digitalen Werte belaufen sich weltweit pro Jahr auf rund 2,5 Bio. Dollar. Das zeigt eine neue Studie von Forschern der Carnegie Mellon University (CMU), der Stanford University und Meta. Diese Wohlfahrtsgewinne entsprechen den Experten nach ungefähr fast sechs Prozent des gesamten BIP der 13 in der Analyse berücksichtigten Länder.

Einkommensschwache profitieren

Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass digitale Güter einkommensschwächeren Gruppen überproportional zugutekommen. Das liegt daran, dass diese meist kostenlos sind, sodass alle sie sich leisten können - im Gegensatz zu kostenpflichtigen Produkten und Dienstleistungen, die weitegehend jenen mit mehr Geld im Portemonnaie vorbehalten blieben.

"Mit der Verbreitung des Internets ist die Zeit, die für digitale Güter aufgewendet wird, in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch gestiegen, und diese Güter beeinflussen immer mehr Aspekte des täglichen Lebens. Dennoch fehlten uns bisher Informationen darüber, welchen Beitrag solche Güter zum Verbraucherwohl leisten", sagt Avinash Collis von der CMU.

40.000 Facebook-Nutzer befragt

Um den Wert der digitalen Angebote zu erfassen, haben die Forscher fast 40.000 Nutzer über die interne Umfrageplattform für digitale Facebook-Dienste in 13 Ländern befragt. Die Nutzer seien repräsentativ für die Gesamtheit der Facebook-User, die die Plattform in den 30 Tagen vor der Befragung aktiv genutzt hätten. Weil die untersuchten digitalen Güter sowohl Personen mit höherem als auch niedrigerem Einkommen kostenlos zur Verfügung standen, trugen sie dazu bei, die Wohlfahrtsungleichheit sowohl innerhalb der Staaten als auch zwischen den untersuchten Ländern zu verringern, heißt es.

"Da vor wenigen Jahrzehnten keines der von uns untersuchten digitalen Güter existierte, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum möglicherweise durch das konventionell gemessene BIP unterschätzt wurde", erklärt Erik Brynjolfsson, Wirtschaftswissenschaften an der Stanford University. "Da die Arbeitsproduktivität typischerweise als BIP pro Arbeitsstunde definiert wird, spiegelt sie auch nicht den vollen Beitrag digitaler Güter wider."

(Ende)
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