pte20231010021 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Herzmedikament wirkt gegen Krankenhauskeim

Tests der Universität Ulm belegen Schutz vor Proteintoxinen TcdA und TcdB durch Amiodaron


Vergiftete Zellen (links) und Zellen, die mit Amiodaron behandelt wurden (Fotos: uni-ulm.de)
Vergiftete Zellen (links) und Zellen, die mit Amiodaron behandelt wurden (Fotos: uni-ulm.de)

Ulm (pte021/10.10.2023/13:30)

Forscher der Universität Ulm nutzen die hemmende Wirkung des Herzmedikaments Amiodaron gegen bestimmte Zellgifte des Darmerregers und gefährlichen Krankenhauskeimes Clostridioides difficile. Details sind in "Gut Microbes" veröffentlicht.

Effekt sichtbar gemacht

"Amiodaron wird eigentlich als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Meine Literaturrecherche hatte hervorgebracht, dass es Cholesterin-senkend wirkt. Wir prüften daher, ob eine Vorinkubation mit Amiodaron kultivierte Zellen auch vor einer Vergiftung mit den Proteintoxinen TcdA und TcdB schützen kann", so Doktorandin Judith Schumacher.

Mittels Licht- und Fluoreszenzmikroskopie haben die Forscher sowohl die Wirkung der C. difficile-Toxine auf kultivierte Zellen und Darmorganoide als auch den Hemmeffekt durch Amiodaron sichtbar gemacht. "Unsere Grundannahme, dass Amiodaron aufgrund seiner Cholesterin-senkenden Wirkung in Zellen als Hemmstoff für TcdA und TcdB aus C. difficile infrage kommt, konnte dabei bestätigt werden", sagt Schumacher.

(Ende)
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