pte20241023017 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Insektenbioraffinerie für die Chemiebranche

Larven der Schwarzen Soldatenfliege verwerten organische Reststoffe und Bioabfälle zu Wertstoffen


Larven der Soldatenfliege: verwerten organische Reststoffe und Biomüll (Bild: ChatGPT/Dall-E)
Larven der Soldatenfliege: verwerten organische Reststoffe und Biomüll (Bild: ChatGPT/Dall-E)

Stuttgart (pte017/23.10.2024/13:55)

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB haben eine sogannte Insektenbioraffinerie aufgebaut. In dieser verwerten die Larven der Schwarzen Soldatenfliege organische Reststoffe und Bioabfälle und produzieren begehrte Wertstoffe wie Proteine, Fette oder Chitin. Vor allem die Chemieindustrie könnte davon profitieren.

"Wie klassische Erdölraffinerie"

"Das Prinzip einer Bioraffinerie ähnelt dem einer klassischen Erdölraffinerie. Mit unserer Insektenbioraffinerie können wir überlagerte Lebensmittel und Bioabfälle als Rohstoff für hochwertige technische Produkte nutzen und damit erstmals eine heimische Quelle für kurzkettige Fette erschließen, die tropische Fette in vielen Anwendungen ersetzen könnten", unterstreicht IGB-Forscherin Susanne Zibek.

Konkret entstehen am Ende chemische Grundstoffe - Plattformchemikalien für Kraftstoffe, Kosmetika, Reinigungsmittel, Kunststoffe oder auch Pflanzendünger. Die Liste der möglichen Endanwendungen ist lang. Die Insektenbioraffinerie birgt somit ein enormes Potenzial für die erfolgreiche Transformation hin zu einer kreislaufbasierten Bioökonomie, heißt es abschließend von den Stuttgarter Wissenschaftlern.

(Ende)
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