pte20241025012 Bauen/Wohnen, Unternehmen/Wirtschaft

Kein Lichtblick für Bauwirtschaft im August

Verband warnt vor verfrühter Euphorie und findet "keine wirkliche Trendwende erkennbar"


Baustelle: Zuwächse im August täuschen über generelle Situation hinweg (Foto: pixabay.com, joffi)
Baustelle: Zuwächse im August täuschen über generelle Situation hinweg (Foto: pixabay.com, joffi)

Wiesbaden/Berlin (pte012/25.10.2024/11:30)

Der schwächelnde deutsche Bausektor hat sich laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August zwar leicht erholt. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie warnt jedoch vor verfrühter Euphorie und sieht "noch keine wirkliche Trendwende erkennbar".

Großaufträge stabilisieren

Laut den Destatis-Experten ist der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im August 2024 gegenüber Juli 2024 kalender- und saisonbereinigt um 14,2 Prozent gestiegen. Mehrere Großaufträge trugen zu diesem Ergebnis bei. Dabei nahm der Auftragseingang im Tiefbau um 8,7 Prozent und jener im Hochbau um 21,4 Prozent zu.

Diese laut der Branchenvertretung "gewisse Normalisierung" ist noch kein Grund zur Freude. "Wir benötigen dringend eine Trendwende bei Nachfrage und Produktion. Wenn sich der Rückgang weiter fortsetzt, werden die in den Vorjahren aufgebauten Personalkapazitäten zumindest teilweise verloren gehen", warnt Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.

Lage weiter angespannt

Die aktuellen Zahlen stützt die Einschätzung. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023, in dem der Höchstwert für einen August seit Beginn der Zeitreihe gemessen wurde, nahm der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 5,3 Prozent ab. Der nominale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag laut Destatis-Angaben 4,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In den ersten acht Monaten 2024 sanken die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 0,6 Prozent, während sie nominal um 0,6 Prozent zunahmen. Der reale Umsatz nahm im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent zu. Der nominale Umsatz stieg um 3,3 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro.

Dabei sank der Umsatz im Hochbau real um 5,6 Prozent (nominal: minus 3,9 Prozent), während er im Tiefbau um 7,9 Prozent anstieg (nominal: plus 10,9 Prozent). In den ersten acht Monaten 2024 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,1 Prozent, nominal nahmen sie um 0,3 Prozent zu.

(Ende)
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