pte20240613014 Bildung/Karriere, Medizin/Wellness

Junge Amerikaner fühlen sich einsam im Job

Zwischen 18 und 25 Jahren überwiegen Probleme am Arbeitsplatz - Mehr Wertschätzung gefordert


Junge Angestellte in den USA: zu viel Stress, zu wenig Akzeptanz (Foto: pixabay.com, Ernesto Eslava)
Junge Angestellte in den USA: zu viel Stress, zu wenig Akzeptanz (Foto: pixabay.com, Ernesto Eslava)

Washington (pte014/13.06.2024/10:30)

Jüngere Arbeitnehmer kämpfen mit Einsamkeit und mangelnder Wertschätzung. Zudem ist es für sie angenehmer, mit Kollegen ihres Alters zusammenzuarbeiten, zeigt die "2024 Work in America Survey". Sie wurde von der American Psychological Association in Auftrag gegeben und von The Harris Poll durchgeführt. An der Umfrage nahmen über 2.000 erwachsene US-Amerikaner teil, die zum Zeitpunkt der Befragung im Berufsleben standen.

Fehlende Beziehungen im Job

32 Prozent berichten, dass Personen fernab ihrer Altersgruppe ihre Ideen nicht wertschätzen. Diese Zahl fällt mit 48 Prozent bei Arbeitnehmern zwischen 18 und 25 Jahren deutlich höher als bei Beschäftigten über 65 Jahren aus. Hier liegt der Anteil nur bei 16 Prozent. Arbeitnehmer zwischen 18 und 25 Jahren sowie 26 und 43 Jahren haben mit 62 Prozent viel eher als ältere Personen angegeben, lieber mit Menschen ihres Alters zusammenzuarbeiteten. 92 Prozent schätzen hingegen die Möglichkeit, mit Kollegen verschiedenen Alters im Team zu arbeiten. Ein Viertel der Studienteilnehmer macht sich aufgrund des Alters Sorgen um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes.

Vielen jüngeren Arbeitnehmern fällt es eigenen Angaben nach auch schwer, mit den Kollegen eine persönliche Beziehung aufzubauen. Mit 45 Prozent erklärt fast die Hälfte der Personen zwischen 18 und 25 Jahren, dass sie sich am Arbeitsplatz einsam fühlen. Bei Beschäftigten über 65 Jahren ist dieser Prozentsatz mit 14 Prozent am niedrigsten. 48 Prozent fühlen sich während eines Arbeitstages auch deutlich eher angespannt oder gestresst. Bei den ältesten Arbeitnehmern ist dieser Wert mit 17 Prozent auch in diesem Bereich deutlich niedriger.

Ein Drittel der befragten US-amerikanischen Arbeitnehmer sagt außerdem, dass sie keine ausreichende Kontrolle darüber haben, wann, wo und wie sie ihre Arbeit verrichten. 32 Prozent berichten, dass sie nicht an dem von ihnen bevorzugten Standort arbeiten dürfen. 59 Prozent arbeiten derzeit persönlich vor Ort. Bei 24 Prozent handelt es sich um eine hybride Form des Arbeitens und 17 Prozent arbeiten vollständig außerhalb der Räumlichkeiten ihres Unternehmens. Nur 38 Prozent der Befragten würden es jedoch vorziehen, immer persönlich vor Ort zu sein, so die Umfrage.

Arbeitsleben stark im Umbruch

Mit 22 Prozent ist heute auch der Prozentsatz von Arbeitnehmern deutlich höher, denen der Arbeitgeber eine Arbeitswoche mit vier Tagen anbietet. 67 Prozent der Teilnehmer glauben, dass diese Form der Arbeit noch zu ihren Lebzeiten zum allgemeinen Standard werden wird. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz nimmt auch ständig zu und beginnt die Mitarbeiterführung durch eine Person langsam zu ersetzen. 35 Prozent der befragten Arbeitnehmer nutzen monatlich oder häufiger eine KI. Nur 18 Prozent der Mitarbeiter wissen jedoch, dass ihr Arbeitgeber über eine offizielle Strategie in Bezug auf eine akzeptable Anwendung dieser Technologie am Arbeitsplatz verfügt.

Mit 67 Prozent gibt ein Großteil der Befragten an, dass sie zumindest ein Mal im vergangenen Monat eine Erfahrung wie ein Burnout am Arbeitsplatzt gemacht haben. Dazu gehört ein Fehlen von Interesse, Motivation, wenig Energie, ein Gefühl der Einsamkeit oder der Isolation. Auffällig ist auch, dass Mitarbeiter, die sich gegenüber ihrem Arbeitgeber auch bei schwierigen Themen ohne Angst vor negativen Folgen äußern konnten, über bessere Erfahrungen am Arbeitsplatz verfügen.

(Ende)
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