pts20000623009 Umwelt/Energie

Erste TCM-Fachklinik in Deutschland eröffnet

TCM-Klinik von Deutscher Ärztekammer angefeindet


Wien (pts009/23.06.2000/10:45) Keine große Freude hat die Deutsche Ärztekammer mit Thomas Walz, dem Klinikdirektor und Vorstandsvorsitzenden der neuen TCM-Klinik in Bad Pyrmont: zwei Strafandrohungen in der Höhe von je 10.000 DM flatterten für die "nicht standesgemäße Bewerbung" und Ausübung der TCM ins Haus. Walz nimmt die Klagen gelassen, er konzentriert sich indessen auf andere Aufgaben: via Internet bauen die deutschen Ärzte mit TCM-Ärzten aus China ein Kommunikationsnetz, über das sie über spezielle Behandlungen ihrer Patienten Erfahrungen austauschen. http://www.tcm-klinik.com

Thomas Walz ist mit einigen seiner deutschen Kollegen Gast beim Symposium für TCM in Wien, das unter anderem von der TCM-Akademie Wien http://www.tcm-academy.org veranstaltet wird. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellen elf Vereinigungen der TCM und Arbeitsgemeinschaften für Akupunktur ihre Arbeit vor und beraten über die Gründung einer europäischen Dachorganisation für TCM, die eine Vereinheitlichung der Ausbildung und Behandlung auf höchstem medizinischen Niveau fordert.

Walz, der die Fachklinik leitet, hat bereits 1998, noch als Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin und ärztlicher Direktor an einem Akutkrankenhaus ein ambulantes Institut für Traditionelle Chinesische Medizin etabliert und dort für chinesische und deutsche Ärzte Rahmenbedingungen geschaffen, diese ganzheitliche Medizin in die schulmedizinische Landschaft zu integrieren. "Ich habe erkannt, dass die Patienten einen besseren Umgang mit den Ärzten brauchen", so Walz gegenüber pressetext.austria.

"Mit dem Aufbau einer stationären Versorgungsform für TCM bin ich dem zunehmenden Interesse der Bevölkerung nachgekommen, durch die TCM Heilung und Linderung zu finden, wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt", sagt der Arzt. "Wir haben mit den Kollegen der Hubei Universität für TCM in Wuhan, China hervorragende Partner gefunden, die mit uns im ständigen kollegialen Austausch stehen. Dabei finden wir für jeden spezifischen Fall einen Spezialisten, der uns seine Ideen zukommen lässt."

Walz sieht die Fachklinik aber auch als Antwort auf herkömmliche Kliniken: "Viele Menschen fühlen sich in der modernen westlichen Medizin nicht mehr wirklich aufgehoben. Körper und Seele werden meist getrennt voneinander betrachtet und die Hektik des Alltags spiegelt sich in der Behandlung wider". Dazu zählen nicht nur therapeutische Maßnahmen, sondern auch die Möglichkeit sich selbst neu kennenzulernen und innere Gelassenheit für den Alltag zu gewinnen, meint der Arzt. Schließlich gelte als Leitsatz Laotses Ausspruch: "Der Weise wirkt, ohne in den natürlichen Fluss der Dinge einzugreifen". (ww)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria - Fliegende Redaktion
Ansprechpartner: ww
Tel.: 01/810 45 30-0
E-Mail: weitlaner@pressetext.at
Website: www.pressetext.com
|