pts20000623031 Umwelt/Energie

Gründung des europäischen Dachverbandes für TCM

Wiener Symposium diskutiert Status Quo der TCM-Gesellschaften


Wien (pts031/23.06.2000/17:30) "Die Unterschiede im Ausbildungsstandard in den 14 beteiligten europäischen Ländern könnten nicht größer sein: Sie reichen von einem Ausbildungsminimum von Null Stunden Praxis bis hin zu 5.000 Stunden staatlich erforderlicher Praxis", sagte Andreas Bayer, Präsident der Traditional Chinese Medicine-Akademie http://www.tcm-academy.org anlässlich der Gründungsgespräche eines europäischen Dachverbandes für Traditional Chinese Medicine (TCM) in Europa. Über 40 Gesellschaften nahmen an den Vorgesprächen teil. Der Dachverband soll im November dieses Jahres gegründet werden.

"Die Zielsetzungen des Dachverbandes sind insbesondere eine Vereinheitlichung von Qualitätsrichtlinien. Dazu zählen insbesondere auch einheitliche Lehrpläne und gegenseitige Anerkennung der Ausbildung, sowie eine gemeinsame Kommunikationsplattform mit Vertretern aus der Politik und dem Gesundheitswesen der europäischen Länder", so Bayer. Die Bevölkerung soll eingehend und seriös über die Wirkungen und Vorzüge der TCM informiert werden. "In Zeiten von explodierenden und fast nicht mehr finanzierbaren Gesundheitsausgaben ist der vorbeugende Ansatz eine Komponente, auf die das Gesundheitssystem in Zukunft nicht mehr verzichten kann", sagte Bayer. Die TCM setze ganz im Stile des derzeitigen Trends auf gesunde Ernährung und bewusstes Leben.

26 Gesellschaften aus 14 Ländern haben auf der bisher größten europäischen Versammlung hier in Wien erklärt, dass einheitliche Qualitätskriterien und Lehrinhalte vermittelt werden. "Das ist nur möglich, wenn ein gemeinsamer Dachverband gegründet wird", so Bayer. Unterstützung findet das Bestreben auch vom amerikanischen "Council of Colleges of Acupuncture and Oriental Medicine", das 41 US-Universitäten vertritt. Auch die Dachorganisation der "China Academy of TCM" unterstützt das Projekt. "Es ist nur vom Vorteil für die Patienten, wenn gut ausgebildete Akupunkteure Nadeln setzen", betonte Bayer: "In Österreich brauchen Ärzte keinen Nachweis einer Akupunktur-Ausbildung, in Portugal hingegen müssen fertige Ärzte 5.000 Stunden Ausbildung vorweisen. Eine Vereinheitlichung dieser Standards wäre zielführend." (ww)

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