Sex-Werbung boomt im TV
Neun Live mit größtem Zuwachs - Weniger Hotlines bei großen Sendern
Baden-Baden (pte037/21.10.2002/17:22) Sex zu später Nachtstunde boomt im deutschen Fernsehen. In diesem Fall ist aber nicht von diversen Spätvorstellungen deutscher Sender mit eklatantem Mangel an Handlung die Rede, sondern von Sex-Werbung, die mit der Libido der Zuseher Geschäft macht. Die Zahl der in den ersten drei Quartalen 2002 in der Zeit zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens ausgestrahlten Sex-Spots stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel von 399.000 auf 495.375, teilte das Marktforschungsunternehmen Media-Control http://www.media-control.de heute, Montag, in einer Aussendung mit. Am erfolgreichsten bei der Lukrierung von Werbeeinnahmen aus Sex-Hotlines und anderen Erotik-Spots war der "Mitmach"-Sender Neun Live, der eine Steigerung von 1.714 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 aufweisen kann (damals noch als TM3).
Spitzenreiter bei den Sex-Spots nach Mitternacht ist trotz der rasanten Aufholjagd von Neun Live nach wie vor das Deutsche Sportfernsehen DSF mit knapp 185.000 Spots mit sexueller Werbebotschaft von Januar bis September 2002. Neun Live strahlte im selben Zeitraum mehr als 173.000 Sex-Spots aus (2001: 47.000, 2000: 9.542). Insgesamt betrug der Brutto-Umsatz gemessen am für diese Zeit geltenden Werbetarif damit laut Handelsblatt http://www.handelsblatt.com über 52 Mio. Euro, im Jahr 2000 waren es noch etwa 48 Mio. Euro, wobei Media-Control lokale TV-Stationen nicht berücksichtigt.
Bei den großen TV-Sendern des Landes geht es nach Mitternacht weniger heiß her. Aus Rücksicht auf große Markenartikler, die ihre Produkte nicht gerne im Umfeld von Sex-Hotlines bewerben wollen, wurden Sex-Spots reduziert. Spitzenreiter ist hier mit 65.000 derartiger Werbesendungen RTL2, vor Vox mit 32.250 und Kabel1 mit 22.436. Pro Sieben hat seit Januar 2002 7.473, Sat.1 4.313 und RTL nur noch 2.616 Sex-Spots ausgestrahlt.
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