ÖGV: Lasst Unternehmer arbeiten, Forscher forschen & stellt Beamte ruhig
Umgang unserer Bürokratie mit der Wirtschaft ist ungeheuerlicher Skandal
Wien (pts001/20.12.2002/08:05) Eigentlich wollte der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) die vorweihnachtliche Zeit nützen, um eine weniger griffige Aussendung zu formulieren. Geht leider nicht, STATISTIK ÖSTERREICH führt seit Jahren einen Kleinkrieg gegen einen rechtschaffenen Bäckermeister. Er wurde - gibt er etwa seine Menge zu Bröseln verriebener Semmeln nicht detailliert an - sogar im schlimmsten Fall zu einer Ersatzfreiheitsstrafe verdonnert.
Der ÖGV macht die Bundesregierung mit aller Deutlichkeit aufmerksam: Wenn in diesem Land die Unternehmer nichts unternehmen können, die Forscher nicht forschen können und einzelne Beamte ihre Daseinsberechtigung durch - legales - aber schikanöses Quälen von motivierten Menschen untermauern, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass die Wirtschaft Österreichs nur knapp vor Deutschland die "rote Laterne" hat.
* Seit Jahren schikaniert eine Quasi-Behörde stets denselben Bäckermeister, nur weil der rechtschaffen sein Kerngeschäft erledigt. Die Aussagekraft der statistischen Daten wäre ja nicht anders, wenn seine Daten nicht ins Sample fließen.
* In diesem Land arbeiten Unternehmer unentgeltlich für Behörden in einem total überzogenem Ausmaß. Da werden Steuern und SV-Beiträge u.v.a.m. unentgeltlich und zwangsweise von Unternehmern berechnet und abgeführt. In der Schweiz etwa gibt es dafür eine Inkassogebühr. Andrerseits verlangen etwa SV-Träger für die Weiterleitung der "Abfertigung neu"-Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen satte Inkassoprovisionen.
* Da ist Österreich nicht einmal fähig, valide Daten zum Nulldefizit abzugeben und wird wegen zahlreicher Tricks diesbezüglich nun von EUROSTAT kontrolliert. Aber unser Bäckermeister soll zur Promillegenauigkeit unerheblicher Daten herhalten!
* Da sind ausgebildete Statistiker nicht in der Lage, Daten via Schlussfolgerungen zu erstellen. In einem Land, wo jeweils bei Wahlschluss die Mandatsverteilung hochgerechnet ist, drängt sich beim Schikanieren von Unternehmern der Vergleich mit einer "Fingerprintwahl" eines Dritte-Welt-Landes auf. Auf Daten der Finanzverwaltung zuzugreifen, um valide Aussagen zu tätigen, sei STATISTIK AUSTRIA verboten. Da müsste ja gar ein BMF-Beamter mehr arbeiten - wo kommen wir denn da hin?
Wenn die nächste Bundesregierung nicht endlich jene überzähligen Staatsdiener - die Unternehmer, Forscher und alle, die im Sinne Österreichs etwas weiterbringen wollen, sadistisch-statistisch behindern - in die Wüste schickt, dann kann ihr passieren, dass die Wirtschaft einmal dagegen Kampfmaßnahmen erwägt.
Rechtschaffene Unternehmer mit Haft zu bedrohen, weil sie für ein altertümliches "Statistisches Zentralamt" nicht unentgeltlich arbeiten wollen, ist unsittlich!
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