pts20021217002 in Business

Gewerbeverein fürchtet, dass Uni-Kosten weiter explodieren

Bei annähernd gleich vielen Studienanfängern in 12 Jahren um 70% mehr Kosten


Wien (pts002/17.12.2002/07:55) Dem Statistischen Taschenbuch 2002 des Bildungsministeriums entnimmt man, dass, das Hochschulbudget 2002 um 70 Prozent über jenem von 1990 liegt. In diesem Zeitraum legte das BIP um lediglich 61%, das Gesamtbundesbudget um 49% und der Verbraucherpreisindex um 31,6% zu. Vergleicht man die Zahl der Studienanfänger an Unis 1990/91 mit jenen 2001/02 so verringerte sich deren Zahl sogar um 2,5 Prozent; unter Einrechnung der Fachhochschulen und Akademien gab es eine Steigerung um 15 Prozent. Die exorbitanten Aufwandssteigerungen sind für den Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) alarmierend!

Nachdem sich die Personalkosten von 1990 bis 2002 im Hochschulbudget nahezu verdoppelten, aber die Zahl der Professor/inn/en nur um 7,5 Prozent stieg, sind die anderen Kostenarten im Budget stärker zu kontrollieren. So legte etwa die Zahl der allgemeinen (also nicht der wissenschaftlichen oder künstlerischen) Uni-Bediensteten im Zeitraum 1990-2002 um satte 43 Prozent zu.

Nachdem diese zuarbeitende Personalkohorte ja nicht unbedingt den Stand der Wissenschaft nach oben treibt, aber nicht leicht eindämmbar ist, sind für das Budget 2003 gerade im Bereich der Allgemeinen Universitätsbediensteten rigorose Schnitte zu setzen. Stagnierende Studienanfängerzahlen müssen auch zu entsprechenden Konsequenzen in diesem Personalbereich führen. Wobei man im ÖGV betont, dass die geringe Steigerung bei der Zahl der Uni-Professor/inn/en ebenfalls die Alarmglocken läuten lassen sollte.

Das Bildungsministerium (bm:bwk) ist gut beraten, eine Umschichtung beim Uni-Personal zugunsten der höchsten wissenschaftlichen Hierarchie - den Professoren - vorzunehmen und dafür bei den Administratoren und Bürokraten einzusparen. Das System würde dadurch an jener Effizienz und Qualität gewinnen, die die Wirtschaft von den ihr zuarbeitenden Unis zu Recht für ihre Steuergelder verlangen darf!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Dr. Herwig Kainz
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E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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