pts20030919019 in Leben

Landwirtschaftsminister Pröll setzt auf Investitionsförderung

Information und Bildung eine wesentliche Voraussetzung


Innsbruck (pts019/19.09.2003/14:17) Bundesminister Josef Pröll erwartet für die österreichische Landwirtschaft in Zukunft mehr Wettbewerb und Druck zu Qualität und Spezialisierung. Massenproduktion und die Verteilung von Fördermitteln mit der Gieskanne seien nicht die Antwort auf die bevorstehende EU-Erweiterung, sagte der Minister vor rund 300 Bäuerinnen und Bauern in der Messe Innsbruck, seiner dritten Station im Rahmen der Informationsoffensive "Bildung zum Erfolg". Die Zukunft der Landwirtschaft liegt im weiteren Ausbau des guten Know-hows Österreichs im Agrarsektor. Er werde daher auf eine zielgerichtete Verteilung künftiger Förderungen achten, so der Minister.

"Ich bin nicht mehr bereit, mit der Gieskanne zu verteilen. Die Zukunft liegt in Investitionsförderungen, die die Zielgenauigkeit erhöhen und jene Bäuerinnen und Bauern unterstützen, die's brauchen", sagte Pröll und schlussfolgerte: "Um aber richtig zu investieren, muss man sich informieren und weiterbilden." Zur EU-Erweiterung sagte der Minister, sie sei die größte Chance für Europa. "Wir haben die Möglichkeit, die Erweiterung offensiv zu bewältigen. Hier geht es um einen neuen Markt von 130 Millionen Konsumenten." Zur Sorge des Bauernstandes, von den internationalen Agrarkonzernen überrollt zu werden, sagte der Minister: "Fürchten Sie nicht den Konkurrenten von morgen, sondern suchen Sie den Konsumenten von übermorgen."

Aus ganz Nordtirol waren Donnerstag abend interessierte Bauern nach Innsbruck gekommen, um sich über die Zukunft der Bäuerlichen Familienunternehmen (bfu) zu informieren. Das Landwirtschaftsministerium, die Landwirtschaftskammer Tirol und das Ländliche Fortbildungsinstitut sowie die Partner-Unternehmen aus der Wirtschaft informierten über Weiterbildungsangebote und Innovationen im Bereich Landtechnik, Landbau und Viehwirtschaft. An der Veranstaltung nahmen auch Kammerpräsident Ludwig Penz, LFI-Geschäftsführerin Dr. Maria Hauser und der GAP-Experte Andrä Rupprechter teil, mehrere Absolventen des bfu-Bildungsprogramms berichteten von ihren Erfahrungen.

Penz betonte, die Zukunft sei immer eine Herausforderung für jeden einzelnen Betrieb und jeden einzelnen Bauern. Sie biete aber viele Chancen, die es zu nutzen gilt. LFI-Geschäftsfüherin Hauser ergänzte: "Die Zukunft beginnt im Kopf, jede Bäuerin und jeder Bauer hat die Chance, sich acht Tage Zeit zu nehmen, um seine Zukunft zu bestimmen." (Anm.: 4 x 2 Tage: Dauer eines bfu-Kurses.) Und Rupprechter erläuterte: "Jeder Bauer ist Unternehmer und muss die Zukunft anpacken. Beim Weiterbildungsprogramm für Bäuerliche Familienunternehmen (bfu) steht der Mensch im Mittelpunkt. Das ist wichtig und motiviert." Die Veranstaltung war geprägt von guter Stimmung und Zustimmung für die getroffenen Aussagen. Ein Zillertaler Bauer brachte es auf den Punkt: "Mit dem Minister Pröll sind die Tiroler Bauern in Wien gut vertreten."

Über die Initiative "Bildung zum Erfolg"
Die Initiative "Bildung zum Erfolg" wird von einer strategischen Allianz getragen, die aus Landwirtschaftsministerium, Landwirtschaftskammern, den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) und Partnern aus der Wirtschaft gebildet wurde. Sie setzt auf ein zentrales Politikfeld des Landwirtschaftsministeriums: Information und Weiterbildung als Erfolgsfaktoren für jeden einzelnen Landwirt. Mehr Informationen zur Initiative "Bildung zum Erfolg" sind auf der Webseite http://www.bildung-zum-erfolg.at abrufbar.

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Aussender: Bildung zum Erfolg
Ansprechpartner: Mag. Eveline Fitzinger
Tel.: 01/4024851-172
E-Mail: fitzinger@temmel-seywald.at
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