X-Screen: Ausstellungseröffnung
X-Screen. Filmische Installationen und Aktionen der 60er und 70er Jahre
Wien, Museum Moderner Kunst (pts020/11.12.2003/12:00) 13. Dezember 2003 - 29. Februar 2004
Pressekonferenz: 12. Dezember | 10.00 Uhr
Eröffnung: 12. Dezember | 19.00 Uhr
Mit X-Screen (Expanded Screen) eröffnet das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) die bislang größte Sonderausstellung seit seinem Umzug ins MuseumsQuartier im September 2001. Auf insgesamt vier Ebenen bietet die Schau einen international einzigartigen Überblick über ein bislang erst lückenhaft aufgearbeitetes Phänomen der (Medien)Kunstgeschichte. Gezeigt werden filmische Installationen und Dokumentationen (Filme, Fotografien, Texte, Zeichnungen und Plakate) von 36 österreichischen und internationalen KünstlerInnen.
Mit dem Siegeszug neuer Kommunikationstechnologien und dem zunehmenden Einfluss der Massenmedien Film und Fernsehen kam es in den sechziger und siebziger Jahren zu gattungsübergreifenden Auseinandersetzungen mit dem filmischen Bild und dessen BetrachterIn.
X-Screen zeigt, wie KünstlerInnen und FilmemacherInnen in dieser Zeit - durch Aktionen, Intermedia-Shows, Mehrfachprojektionen, Happenings, Environments und Installationen - die traditionelle Projektionsanordnung im Kino transformierten und so zu einem neuen Verständnis des medialen Bildes, des physischen Raumes und des Körpers beitrugen.
Frühe intermediale Gestaltungen aus der New Yorker Expanded Arts Szene und dem Pop Art Umfeld werden dabei ebenso präsentiert, wie österreichische und internationale Beiträge aus dem Bereich des strukturellen Films und des Expanded Cinema. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung zahlreiche Filminstallationen, die an Raum- und Körperthematisierungen der Minimal Art und der Konzeptkunst anschließen.
X-Screen ermöglicht eine differenzierte Auseinandersetzung mit künstlerischen Arbeiten und Dokumentationen, die in einer entscheidenden Phase des künstlerischen und gesellschaftlichen Aufbruchs entstanden sind und teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen waren.
Die Ausstellung liefert damit nicht zuletzt längst überfällige historische Grundlagen zum Verhältnis von Kunst und Kino - einem der meist diskutierten Themen der Gegenwartskunst.
In der Ausstellung vertretene KünstlerInnen:
Vito Acconci, Dara Birnbaum, Marcel Broodthaers, John Cage & Lejaren Hiller, VALIE EXPORT, Dan Graham, Birgit und Wilhelm Hein, Ken Jacobs, Joan Jonas, Kurt Kren, David Lamelas, Malcolm Le Grice, Anthony McCall, Ronald Nameth, Bruce Nauman, Annabel Nicolson, Hélio Oiticica & Neville D'Almeida, Claes Oldenburg, ONCE, Dennis Oppenheim, Nam June Paik, William Raban, Robert Rauschenberg, Hans Scheugl, Gottfried Schlemmer, Ernst Schmidt Jr., Carolee Schneemann, Paul Sharits, Michael Snow, USCO, Stan VanDerBeek, Wolf Vostell, Andy Warhol, Peter Weibel, Robert Whitman.
Es erscheint ein umfassender Ausstellungskatalog mit Textbeiträgen von Eric de Bruyn, Gabriele Jutz/Birgit Hein, Branden W. Joseph, Liz Kotz, Pamela Lee, Matthias Michalka und Maxa Zoller/Malcolm Le Grice im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln. ISBN 3-88375-725-x, EUR 38,-
Im Rahmen der Ausstellung findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit einem international besetzten Symposium
(27. - 29.2.2004), Filmperformances (23., 24., 30., und 31. Jänner 2004) und Clubabenden (Februar 2004) statt.
Aussender: | Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wi... |
Ansprechpartner: | Barbara Hammerschmied |
Tel.: | (+43-1) 52500-1400 |
E-Mail: | press@mumok.at |