Gewerbeverein: Wiener Pensionsprivilegien zeigen, was Nichtwählen bewirkt!
Die "zweitstärkste" Fraktion schanzt ihrer Klientel ungerechtfertigte Vorteile z
Wien (pts055/03.06.2004/20:05) Es war ja in der Tat nicht einfach, 2001 als Wiens Gemeinderat sich dem Volke stellte, eine ernsthaft gemeinte Wahl zu treffen. Das bezieht sich mangels Inhalten auch auf die kommende EU-Wahl. Nun werden die roten Genossen Rathausbeamten (Andersfarbige unter ihnen stehen unter Artenschutz) mit Pensionsprivilegien überschüttet, die sogar die noch immer nicht vorgenommene Pensionsharmonisierung in den Schatten stellen. Immerhin war die stärkste Wahlberechtigtengruppe in Wien 2001 jene der Wahlabstinenzler mit 33,4 Prozent Nichtwahlbeteiligung. Gefolgt von der SP mit 31%, der FP mit 13%, der VP mit elf Prozent und den Grünen mit acht Prozent Anteil an den Wahlberechtigten. Dass zumindest die Wahlabstinenten sicher nicht dafür arbeiten und ihr gutes Steuergeld herschenken wollen, dass die als nicht besonders fleißig angesehenen Stadtbeamten besondere Pensionsprivilegien genießen, liegt auf der Hand - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
Die Wiener Gemeindebediensteten, die bis zum Kanalräumer hin pragmatisiert sind, werden auch weiter mit Alter 55 (Männer wie Frauen) in die normale Alterspension ohne jeden Abschlag gehen können. Nicht nur das: Bei fehlenden Beitragsjahren kann der Ruhebezug auf die höchstmögliche Pension angehoben werden.
In den wenigen Jahren im Gemeinde Wien-Berufsleben sind die Mitarbeiter zwar ausgesprochen gefordert: Mit 17 Krankentagen pro Jahr werden sie nur noch von ÖBBlern und SV-Beschäftigten überflügelt. Das ist auch verständlich: Wer der Arbeit rasch und möglichst im aktivsten Lebensabschnitt entfliehen will, - bestärkt durch seine Personalvertreter - der kann schon leicht depressiv werden.
Nun werden die Wiener Steuerzahler bei der aktuellen absoluten Mehrheit der SPÖ im Gemeinderat die wahrscheinlich teuersten Pensionszuckerln der Welt berappen müssen. Wobei ja doch ein beachtlicher Anteil der Stadtbeamten gar nicht das 55 Lebensjahr abwarten kann und unter irgend einem Vorwand schon früher in den gar nicht wohl verdienten Ruhestand flüchtet.
Hätte es unter den Wiener Nichtwählern 2001 auch nur einige gegeben, die beherzt von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und damit die absolute SP-Mehrheit verhindert hätten, käme es nun nicht zu diesen unerhörten Privilegien für unsere "Tüchtigsten". Denn nicht einmal ein grüner Koalitionspartner im Stadtparlament hätte sich für einen derart unsolidarischen Pensionspakt - bezogen auf alle anderen Arbeitenden in dieser Stadt und diesem Land - hergegeben!
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