Gewerbeverein: Wie korrupt sind eigentlich die EU-Institutionen?
Drei Instanzen prüfen gegen Korruption und sind selbst moralisch bedenklich!
Wien (pts042/21.06.2004/20:45) Bezieht man sich auf die unmittelbar nach der EU-Parlamentswahl veröffentlichten Motive zum Urnengang, dann gaben alle Befragten an, dass sie ihre präferenzierte Partei wegen eines erhofften Durchgriffs bei Missständen in der EU wählten. Europamotive waren unter "ferner liefen" zu finden!
Dass die Europäische Union bezüglich ihrer Gebarung ein schreckliches - und großteils berechtigtes - Misstrauensproblem hat, liegt da wohl auf der Hand - meint der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
Die Europäische Union hat ein massives Glaubwürdigkeitsproblem, das nicht so sehr mit einer Verfassung zu lösen ist, sondern mit einem Regelwerk der Anständigkeit. So darf es etwa nicht sein, dass die 25 Mitglieder des EU-Rechnungshofes monatlich ca. 17.400 EUR abzocken und wir für die wuchernde Korruption in der EU noch eine teure Europäische Anti-Betrugsbehörde (Olaf) zusätzlich beschäftigten. Die EU kann nicht so mit den Steuergeldern ihrer Bürger misswirtschaften, meint der ÖGV.
Die Rechnungshöflinge genießen Diplomatenstatus. Ihre Oberklasse-Dienstwagen dürfen sie für Privatfahrten kostenlos nützen - bis zu einer Strecke, die sie rund um den Globus bringt. Jeder Höfling hat ein Kabinett mit einem Büroleiter, einem Attaché, zwei Sekretärinnen, einem Fahrer - Kosten für den europäischen Steuerzahler: monatlich rund 25.000 EUR.
Wer dabei nicht erkennt, dass sich hier Menschen - zwar legal, aber nicht moralisch zu rechtfertigen - an einer Institution schamlos bereichern, dem ist nicht zu helfen.
Unsere Nehmer in der Union werden demnach:
+ erstens durch die von gewählten EU-Parlamentarier kontrolliert. Dass diese allesamt nicht wissen, was ihnen moralisch zusteht, ist evident.
+ Zweitens: Darüber gestülpt kontrolliert ein Rechnungshof mit Mitgliedern, denen überhaupt jedes Verständnis für Fairness abgeht.
+ Drittens und damit überhaupt der kriminelle Bereich kontrolliert wird, bedient man sich noch der EU-Antikorruptionsbehörde OLAF.
Gibt es eigentlich in dieser Europäischen Union noch jemanden, dem man vertrauen kann?
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