pts20050529002 Politik/Recht

ÖGV: WHO & EU rasten aus: Die Schokozigarette als Einstiegsdroge!

Wie zurechnungsfähig sind unsere Verbraucherschutz-Eurokraten denn noch?


Wien (pts002/29.05.2005/21:32) In der Tobacco Convention der Weltgesundheitsorganisation WHO wird das Verbot der Schokozigarette empfohlen (Artikel 16.1). Der Rat der Europäischen Union hat ein Verbot 2002 ausdrücklich nahe gelegt. Und 2003 erwog die deutsche Verbraucherschutzministerin Künast, den Tipp des Rates gesetzlich umzusetzen. Die Dinge wurden jetzt ans Tageslicht gebracht. Glücklicherweise, denn nun weiß man, dass offenbar im legislativen Gesundheitsbereich nicht ganz gesunde Menschen tätig sind - dadurch wird die Angelegenheit lächerlich und kann nicht mehr umgesetzt werden - meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV); hoffentlich täuschen wir uns nicht!

In konsequenter Folge müsste nun das Verbot von Null-Komma-Josef als Einstiegsdroge für Jungalkoholiker, von Wasserpistolen als Stimulus für werdende Schwerverbrecher und von Spielzeugautos als Verführer künftiger Raser und Drängler ausgesprochen werden.

Dass Kinder mit Vorliebe durch Imitation lernen, ist bewiesen. Die Kinder von Rauchern spielen mit Schokoladenzigaretten, klar. Doch sie stecken sich außerdem in imitierender Absicht Bleistifte in den Mund. Suchtrauchen durch Bleistifte - ein weiterer Fall für EU und WHO.

In Konsequenz der EU-Politik schlägt der ÖGV daher vor, erst einmal an Bleistiften die von Zigarettenpackungen bekannten schwarz umrandeten massiven Todesdrohungen anzubringen: Zur Verfügung stehen die berühmten 14 Varianten, etwa "Raucher sterben früher", Rauchen führt zur Verstopfung der Arterien und verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle", "Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs" oder zur Krönung "Rauchen kann die Spermatozoen schädigen und schränkt die Fruchtbarkeit ein". Um zu entschärfen und die jugendliche Seele nicht zu sehr zu verunsichern, sollte man moderat beginnen. Textvorschlag: "Mein liebes Kind, Rauchen kann deine Spermatozoen schädigen und deine Fruchtbarkeit einschränken".

Der gerade lesekundige Spross hat dadurch doppelten Nutzen. Zigaretten werden pfui und über direkte Frage, was denn Spermatozoen seien, kommt er sehr rasch zu einem tief wissenschaftlichen Aufklärungsunterricht, den ihm errötende Eltern und Lehrer nach wie vor nur sehr widerwillig zu Teil werden lassen.

Wenn die EU nicht bald zu einer ernst zu nehmenden Verbraucherschutzpolitik findet, die in erster Linie den Verbraucher als Persönlichkeit ernst nimmt, dann brauchen wir über Verfassung, Vertiefung, Erweiterung, über Lissabon-, Nizza- oder Maastricht-Prozesse und -Verträge nicht mehr lange zu streiten. Dann gilt es, nur mehr die Zurechnungsfähigkeit der Eurokraten zu untersuchen!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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