pts20050926039 Politik/Recht

Gewerbeverein: Haider - auch ein Landeshäuptling, der seine Wirtschaft schröpft!

Er fordert auf Bundesebene weniger, auf Landesebene mehr Abgaben & Steuern!


Wien (pts039/26.09.2005/23:09) Gestern berichteten wir über die Schadenszufügung durch Landeshauptleute gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung. Jörg Haider haben wir ausgespart, weil bei ihm noch ein besonderes Sahnehäubchen in Bezug auf gespaltenes Bewusstsein vorliegt. Unter seiner Führung sollen Kärntner Unternehmer nun über massive Steuer- und Abgabenerhöhungen - etwa der Einführung einer Kärntner Energieabgabe - gemolken werden. Ja, das ist eben jener Jörg Haider, der auf Bundesebene wie eine tibetanische Gebetsmühle stets Steuersenkungen fordert. Ein merkwürdiges und berichtenswertes Verhalten, findet der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).

Geplant von Kärntner BZÖ und SPÖ sind inakzeptable Belastungen der Kärntner Betriebe durch eine 50 prozentige Anhebung der Fremdenverkehrsabgabe, eine 100 prozentige Steigerung der Nächtigungstaxe, drastische Erhöhungen bei den Ortstaxen sowie die Einführung einer Energieabgabe auf Gas- und Stromleitungen. Allein die Fremdenverkehrsabgabe betrifft rund 15.000 Kärntner Betriebe aus allen Branchen und in jeder Größe.

Weiters betroffen sind Tischler, alle Einzelhändler, Masseure, Werbeberater, Taxiunternehmer, Bauunternehmer u.v.a.m..

War schon der Griff des niederösterreichischen Landeshauptmanns in die Taschen seiner Bevölkerung via Handymastensteuer ein Coup der besonderen Art im Umgang eines Landesvaters mit seinen Landestöchtern und -söhnen, so ist jener des maßgeblichen - nicht einfachen - BZÖ-Mitglieds besonders pikant.

Da wird auf Bundesebene eine Steuerentlastung gefordert - die im Unternehmensbereich sicher mehr als notwendig ist. Gleichzeitig werden eben genau jene Unternehmer in Kärnten geschröpft - jedenfalls ist das so geplant.

Wenn Landeshauptleute mit ihrem Geld nicht mehr auskommen, dann sollten sie das tun, was die meisten Unternehmer in einem solchen Fall machen - Sparen. Aber nur Events zur Glorifizierung ihrer eigenen Persönlichkeiten ausrichten lassen, die dann der Landesbürger zu berappen hat - das fällt nicht gerade unter das Prinzip der Fürsorgepflicht von Landeshauptleuten!

Bisher hat Haider ja seine Meinung oft geändert - aber doch mit immer kürzer werdenden Abständen stets noch im Zeitablauf. Dass er nun zeitgleich auf zwei verschiedenen Ebenen das eine vorhat (und mit der entsprechenden SP-Mehrheit auch durchbringt) und das diametral andere auf Bundesebene fordert, kann wohl nur als gelebte Bewusstseinsspaltung eingestuft werden!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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