Gewerbeverein: Wie unsere Lehrer voll Fürsorge ihre Schüler schützen!
Und dabei prall vor purem Egoismus nur das eigene Wohl im Auge haben!
Wien (pts038/10.10.2005/23:29) Das nennt man wohl nahezu überfürsorgliches Verhalten der AHS-Lehrer. Eva Scholik, Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft macht sich große Sorge um eine allfällige Überforderung der Schüler - gewiss unter Ausklammerung aller denkbaren Lehrerinteressen. Den Schülern "mit Wiederholungsprüfungen die Ferien zu kürzen", hält die tapfere Streiterin für Schülerinteressen schlicht für unzumutbar. Es geht um zwei Tage Wiederholungsprüfungen ach so kläglich bemessener Schülerfreizeit (nahezu 200 sonstiger Schulfreitage). Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) sieht diese professorale - aber kaum professionelle - Wortspende insbesondere im Hinblick darauf, was aus den Schulen an Qualität herauskommt für überflüssig.
Es gibt ja wohl keine wie immer geartete Zufriedenheitsäußerung von weiterführenden Ausbildnern zu dem, was Schüler nach Ende der schulischen Ausbildung bieten.
+ An den Unis wird generell geklagt, dass eine Reifeprüfung nichts mit Hochschulreife zu tun hat.
+ Lehrfrauen und -herren verlangen gar den Nachweis einer Lehrvertragsreife von Abgängern der polytechnischen Lehrgänge und Schulen. Deren Aufgabe wäre es wohl, Lehrlingsaspiranten auf ein wirtschaftsadäquates Niveau zu bringen, das keine weiteren Tests mehr erforderlich macht.
In dieser Phase es für unzumutbar zu halten, dass den Schülern der AHS zwei Tage von den Ferien abgeknabbert werden, zeigt wo und was sich Schüler heute von ihren Vorbildern abschauen dürfen.
Als ob neun Wochen Sommer-Lehrerferien nicht schon lang genug wären, will man ausgerechnet auf die Streichung von zwei weiteren Tage nicht eingehen. Das Lehrerwohl geht hier ganz offensichtlich vor das Wohl der Schüler.
Die Lehrer scheinen noch nicht mit bekommen zu haben, dass wir im globalen Wettbewerb zu Gesellschaften stehen, in denen Lehrer und Schüler noch begierig an ihrer Aus- und Weiterbildung arbeiten. Es grenzt an grobe Fahrlässigkeit, wenn man diese zwei Tage für den Nachzipf nicht jenen aufbrummen sollte, die dafür verantwortlich sind: Schülern, Lehrern und auch Eltern, die das ganze Schuljahr über genug Zeit gehabt hätten, die erforderlichen Minimalqualifikationen zu erbringen.
Natürlich wissen auch wir im ÖGV, wie Interessensvertretung vor sich geht. Aber in der Wirtschaft kommt es äußerst selten vor, dass derart abstruse Schutzbehauptungen unter dem Deckmantel der Fürsorge für andere, aber in Wahrheit aus purem Egoismus in Diskussion gebracht werden. Von Lehrern kann man dies leider laufend hören.
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