pts20051019036 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

Salzburg legt bei Patentanmeldungen kräftig zu

Österreichisches Patentamt informiert KMU in der Wirtschaftskammer


Salzburg/Wien (pts036/19.10.2005/14:45) Das Österreichische Patentamt hat heute, Mittwoch, seine bundesweite Veranstaltungsreihe "gedanken.gut.geschützt" in der Wirtschaftskammer Salzburg fortgesetzt. Dutzende Unternehmerinnen und Unternehmer informierten sich aus erster Hand über Forschungsförderungen, gewerblichen Rechtsschutz und Patentverwertung. Dr. Friedrich Rödler, Präsident des Österreichischen Patentamts, stellte die zahlreichen Services und Rechtschutzmöglichkeiten für KMU vor.

3.581 Erfindungen wurden im Jahr 2004 beim Österreichischen Patentamt angemeldet, 2.514 entfielen dabei auf Patente und 1.067 auf Gebrauchsmuster. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 4,6 Prozent. Vor allem bei den Patentanmeldungen ist in den vergangenen zehn Jahren eine erfreuliche Steigerung feststellbar, so Rödler auf der Veranstaltung.

Auch in Salzburg ist der Trend positiv. Im Jahr 2004 registrierte das Patentamt 140 Patentanmeldungen, im Vergleich zum Jahr 2000 bedeutet das eine fast 50-prozentige Steigerung. Rödler zur Entwicklung in Österreich: "Wir sind mit den Steigerungen zufrieden, glauben aber, dass noch viel zu tun ist, um den Informationsbedarf zu decken und die Forschungsquote zu heben. "Um KMU aus erster Hand zu informieren, haben wir mit "gedanken.gut.geschützt" eine österreichweite Informationsoffensive gestartet", erläuterte Rödler in Salzburg.

Beim Informationsnachmittag sprachen zahlreiche Experten aus den F&E-Bereich über die Forschungspraxis in Österreich. Neben Präsident Rödler waren die Vortragenden: DI Katharina Fastenbauer, Österreichisches Patentamt, Mag. Christian Hopp von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Mag. Heinz Harb, LBG Wirtschaftstreuhand Österreich, DI Karl Gruber vom Innovationsservice Salzburg sowie Dr. Georg Buchtela, Austria Wirtschaftsservice (aws).

Doppelforschungen verhindern

"Mit dieser Veranstaltung wollen wir auch die Salzburger Klein- und Mittelbetriebe (KMU) für die Problematik von Doppelforschungen und die Wichtigkeit von Schutzrechten für Innovationen sensibilisieren", so Rödler. Zur Vermeidung von Doppelforschungen - Erfindungen, die bereits rechtlich geschützt sind - hat das Patentamt den Recherchenservice serv.ip http://www.patentamt/servip entwickelt. "Im Jahr 2004 haben wir 1.800 Gutachten erstellt. Damit konnten wir viele Unternehmen im Vorfeld ihrer Entwicklungstätigkeit über den aktuellen Forschungsstand zu ihrer Idee informieren und somit vor Fehlinvestitionen bewahren", so Rödler.

Österreichs Erfindergeist im EU-Ranking

Im EU-Vergleich liegt Österreich - gemessen an den Patenten pro Million Einwohner - mit Platz 7 unter den Top 10 der innovativsten europäischen Nationen. Rödler gab jedoch zu bedenken: "Europaweit werden jährlich 60 Milliarden Euro wegen Doppelforschungen in den Sand gesetzt, rund 1 Milliarde Euro Fehlinvestitionen entfallen auf uns. Österreich muss diesen Ressourcenverlust einschneidend reduzieren, denn gemäß dem Lissabonziel sind alle EU-Länder bis 2010 dazu verpflichtet, 3 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in den Bereich Forschung und Entwicklung zu investieren."
Hintergrund

Die Veranstaltungsreihe "gedanken.gut.geschützt" des Österreichischen Patentamts wendet sich an innovative Unternehmen aus dem KMU-Bereich mit Forschungsabteilungen sowie an Unternehmens-, Rechts- und Technologieberater/innen. Partner der Veranstaltungsreihe sind das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), die Österreichische ForschungsförderungsgmbH (FFG) und die LBG Wirtschaftstreuhand. In Salzburg wird die Kampagne vom Innovationsservice - einer Initiative des Landes Salzburg und der Wirtschaftskammer - unterstützt.

Weitere Fotos zur Salzburg Veranstaltung finden Sie kostenlos unter http://www.fotodienst.at

(Ende)
Aussender: Österreichisches Patentamt
Ansprechpartner: Mag. Dr. Andrea Scheichl
Tel.: 52424-216
E-Mail: andrea.scheichl@patentamt.at
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