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Stronach gibt FK Austria MAGNA den Laufpass

SMI löst Betriebsführungsvertrag auf


Stronach zieht sich zurück
Stronach zieht sich zurück

Wien/Oberwaltersdorf (pte029/21.11.2005/16:47) Frank Stronach hat drei Tage vor der mit Spannung erwarteten Generalversammlung des Tradionvereins FK Austria MAGNA Wien http://www.fkaustria.at für einen Knalleffekt gesorgt. Der Magna-Gründer hat heute, Montag, seinen Rückzug bekannt gegeben. Die Auflösung des Betriebsführungsvertrags zwischen der Sport Management International (SMI) und Austria Wien wird demnach zum frühest möglichen Zeitpunkt erfolgen.

Ob damit ein lang geplanter Rückzug vollzogen wird oder die Auflösung des Vertrages eine kurzfristige Reaktion auf die Unruhen der letzten Wochen ist, weiß wohl nur Frank Stronach allein. Seit 1998 hat sich "Onkel Frank" als großzügiger Gönner der Austria gewidmet. Sein Ziel war es, die Violetten in der europäischen Spitze zu etablieren. Die Bilanz ist jedoch nur beim verbrauchten Personal rekordverdächtig: 90 Kicker wurden geholt, unzählige Trainer verbraucht und nur ein Meistertitel erobert. Den Einzug in die prestigeprächtige Champions League hat die Austria im Gegensatz zu anderen österreichischen Mannschaften nie geschafft.

Stronach betont jedoch, dass er seine Nachwuchsakademie unabhängig davon weiter fortführen wolle, die laut eigener Aussage der zentrale Kern seines Engagementes im Österreichischen Fußball gewesen sei. Dabei lässt der Mäzen offen, die Amateurmannschaft des FK Austria Wien unter bestimmten Voraussetzungen weiterzuführen.

Was die Zukunft bringen wird, ist noch mehr als unsicher. Der Vertrag sieht eine einjährige Kündigungsfrist per 30. Juni eines jeden Jahres vor. Demnach würde der Kontrakt mindestens bis 30. Juni 2007 weitergeführt werden müssen. Stronach kündigt in der Aussendung jedoch an, dass er bereit wäre, die Führung bereits vor diesem Zeitpunkt abzugeben, sofern sich eine Gruppe findet, die die wirtschaftliche und sportliche Verantwortung übernehmen könnte.

"Das Präsidium der Austria wird sich noch vor der geplanten Generalversammlung zurückziehen", so der wortkarge Pressesprecher der Wiener Austria, Christoph Pflug, im Gespräch mit pressetext. Es ist zu erwarten, dass die Gruppe rund um Kuratoriumsmitglied Helmut Denk, der einen Misstrauensantrag bei der Generalversammlung am Donnerstag einbringen wollte, sich als Alternative präsentieren wird.

Leicht werden es die Nachfolger von Stronach jedenfalls nicht haben. Die Rechte der Spieler liegen derzeit alle bei Stronach selbst und laut Betriebsführungsvertrag ist er lediglich verpflichtet, im Falle einer Auflösung 26 Spieler zu vererben - er hat dabei keine Kriterien zu beachten. Er könnte demnach eine Amateurmannschaft hinterlassen. Außerdem gilt es ein taugliches Budget auf die Beine zu stellen. Derzeit liegt dieses bei den Violetten bei rund 25 Mio. Euro.

(Ende)
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