pts20051214042 Politik/Recht

Gewerbeverein: "Onkel EU", der soviel herschenkt, müsste doch geliebt werden!

Big Spender-Allüren der EU sind Ursache, warum sie mit dem Geld nicht auskommt!


Wien (pts042/14.12.2005/22:18) Es ist ja ein bekannter Mechanismus, dass Onkeln oder Tanten, die besonders viel herschenken, meinen dadurch auch besonders geliebt zu werden. Sie "kaufen sich" förmlich die Liebe der Beschenkten. Ähnlich handelt die Europäische Union. Nur will sie plötzlich von den Beschenkten mehr Geld, um diese noch glücklicher zu machen. Die EU sollte einmal durchforsten, ob sie nicht jede Menge unnützer Geschenke macht. Jeder ordentliche Kaufmann, der mittelfristig mehr ausgibt, als er einnimmt, kann ja auch nicht willkürlich die Preise erhöhen, wie das nun die EU bei ihren Haushaltsverhandlungen vor hat, meint der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).

Der aktuelle SPIEGEL hat einige der Schmankerlgeschenke aufgelistet, die wir Ihnen auszugsweise nicht vorenthalten wollen:
+ So wird etwa der Export von Whisky bezuschusst, weil es sich dabei als "in Form von bestimmten alkoholischen Getränken ausgeführtes Getreide" handelt.
+ Mit dem "USA-Sensibilisierungsprogramm" versucht man, die Politik der USA im Sinne der EU zu beeinflussen. Da müsste man aber schon mehr Grips und Geld einsetzen, um gegen die massiven US-Störsender anzukommen.
+ Um die menschliche Dimension Europas zu stärken, werden Künstlerdörfer, Schützenvereine und Ballettaufführungen bezahlt.
+ Die Griechen können gar den EU-Geldregen nicht mehr in ihren Projekten unterbringen. Das Wirtschaftsministerium dort fürchtet, dass aus diesem Grund 550 Mio EUR Ansprüche verfallen könnten.
+ Zur Friedenssicherung in Nordirland etwa wird ein mit 30.000 EUR EU-gepäppelter Laternenumzug im Fasching abgehalten. Damit sich die Leute ein paar Monate später wieder gegenseitig die Schädeln einschlagen.
+ Die italienische Mafia bedient sich ungeniert an den neun Milliarden EUR, die für 2000 - 2006 zur Förderung der sizilianischen Infrastruktur bereit liegen. Die brauchen ja bald keine Schutzgelderpressungen mehr, wenn sie soviel EU-Schutzgeld erhalten!
+ EU-gefördert wird u.a. auch eine Broschüre, die den Arbeitsschutz der Fleischhauerei Hamper in der Eifel rühmt! Das ist doch ganz im Sinne des europäischen Gedankens.
+ Bemerkenswerter Weise betreffen die Hälfte der derzeit laufenden EU-Betrugsermittlungen den Bereich der Umwelt-, Friedens- und Sozialvereine.

Die EU ist nun vor den möglicherweise finalen Haushaltsverhandlungen 2007 - 2013 heftigst gebeten, einmal all ihr unnötiges Big Spender-Verhalten einzuschränken. Dann werden wir - im Gegensatz zur Kanzlermeinung - locker mit dem einen Prozent unseres BIP einen bedeutenden Beitrag zur Unionsfinanzierung leisten können. Ohne, dass auch nur irgend ein wirklich notwendiges Förderungsprojekt bloß einen Cent verlieren würde!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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