pts20060307001 Politik/Recht, Handel/Dienstleistungen

Gewerbeverein: Der Kunde vertraut beim Sport nach wie vor dem Fachhändler!

Konsumenten sind auch ohne EU mündiger als diese annimmt!


Wien (pts001/07.03.2006/00:56) Der brandneue Fessel-GfK-Survey "Der Markt für Sportartikel 2005" beweist eindeutig, dass der Kunde den großen Vertriebsketten nicht traut, wenn es um seine Gesundheit, generell aber um Beratung geht. Da hat der Sportfachhändler weiterhin die Nase vorne - freut sich der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) gemeinsam mit dem Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).

Gerade rechtzeitig zur derzeit in Salzburg laufenden 85. ösfa - der größten Sportartikelfachmesse Österreichs - wurde die Studie vorgelegt. Obwohl der Ski alpin-Markt 2005 - verglichen zu 2004 - mengenmäßig um vier Prozent stagnierte, mussten die kleinen und mittleren Sportfachhändler dort keine Einbußen verzeichnen. Verlierer waren die Ketten, die um neun Prozent zurückstecken mussten. Besonders eindrucksvoll ist der Vergleich bei Skibindungen: Plus vier Prozent beim Fachhandel und ein Schrumpfen des Absatzes bei den Ketten um ein Prozent. Bei der Skiausrüstung allgemein verloren die Ketten vier Prozent, die Sportfachhändler legten um ein Prozent zu.

VSSÖ und ÖGV haben in der Vergangenheit stets davor gewarnt, den Beratungsaspekt beim Kauf von Skiausrüstungen kleinzureden. Die Billigstdorferketten glaubten plötzlich, als Skiausrüster zum Schnäppchenpreis großflächig auftreten zu müssen. Das Skiset wurde so angeboten, dass die Bindungseinstellung im Do it yourself zur Selbstverständlichkeit reduziert wurde.

Dies trifft allerdings so nicht zu. Und wenn es um die eigenen Haxn geht, dann weiß der Kunde sehr wohl, an wen er sich zu wenden hat. Der Hofer stellt jedenfalls keine Bindungen ein und der Penny auch nicht. Auch wenn der Ski dort möglicher Weise ein paar Pennys billiger ist.

Gerade bei Skibindungen ist man ja verwundert, dass die sonst im Bereich Verbraucherschutz so regelwütige EU der Anstiftung zum Selbsteinstellen bei Bindungen so locker Vorschub leistet. Da gibt es ja eine Menge Regelungen, die harmlosere Sachen auf EU-Ebene regeln, als ein gebrochener Haxn.

Das Ergebnis des zitierten Fessel-GfK-Survey gibt dem ÖGV Recht, der immer wieder behauptete, dass der Kunde mündiger ist, als er von der EU gehalten wird. Wenn es kniffelig wird, geht er zum Fachmann.

Das Ergebnis sollte bei der größten Verbraucherschutzorgansiation der Welt - EU - doch einen Nachdenkprozess auslösen!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
|