pts20060426045 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Gewerbeverein: Auch Chinas Wirtschaft wird's noch billiger geben!

Der Wandel in der Volksrepublik löst psychische Probleme bei Bürgern aus!


Wien (pts045/26.04.2006/21:18) Noch billiger wollen wir die Produkte aus China nicht auch noch haben, aber billiger werden es unsere Freunde aus Fernost doch wohl geben müssen, ist man sich im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) sicher. Das rasante Wirtschaftswachstum wird sich aus natürlichen Gründen abschwächen.

Aufhorchen ließ schon vor einiger Zeit der stellvertretende chinesische Umweltminister, Pan Yue. Er warnte vor den Folgen von Raubbau und Umweltverschmutzung in seinem Land. Ihn treibt die Sorge, "China nicht zur Müllhalde der Welt verkommen zu lassen". "China muss grüner werden", fordert der Politiker. Und das, wo doch seit Maos Zeiten der Osten rot ist!

Laut Aussage des Vizeministers verschmutzt China sein Wasser wie kein zweites Land der Erde. Beim Energieverbrauch liegt China auf Platz 2 und in punkto Saurer Regen auf Platz 3. Das rasante Wirtschaftswachstum hat China zwar materiellen Reichtum gebracht. Aber die Kosten sind so hoch, "dass wir uns diese Art des Wachstums mit hohem Energieverbrauch und großer Verschmutzung nicht mehr leisten können". Pan kündigt an, dass China bei der Berechnung seines Sozialprodukts in Zukunft auch die ökologischen Schäden berücksichtigen will. Nach schon vorliegenden Schätzungen belaufen sich die jährlichen Umweltschäden auf bis zu 13 Prozent des Sozialprodukts. Langfristig würden die Umweltschäden sämtliche Ergebnisse der wirtschaftlichen Entwicklung aufheben, so Pan.

Aufhorchen lässt nun ein psychologischer Kollektivbefund über den seelischen Zustand der chinesischen Bürger. Der rasante Wandel der Gesellschaft führt zu psychischen Problemen. "Depressionen und andere mentale Krankheiten sind stark angestiegen", sagt die Pekinger Psychoanalytikerin Yang Yunping. "Viele verspüren große Nervosität und Druck" ­ der wirtschaftliche Wandel führt zu Ängsten, die vorher unbekannt gewesen sind. Man muss feststellen, dass "die neue Zeit neue Ängste hervorbringt".

Tief sitzenden Traumata ist auch die deutsche Psychoanalytikerin Antje Haag begegnet, die seit 1988 Freuds Lehre im Reich der Mitte unterrichtet (!). So spielt etwa die soziale Phobie - die Angst, das Gesicht zu verlieren - in China eine viel größere Rolle als im Westen. Besonders unglücklich sind junge Frauen auf dem Land. Unter den 15 - 34-Jährigen ist Selbstmord die häufigste Todesursache.
Nach Ansicht Haags werden in China künftig vermutlich zwei bis drei Millionen Psychotherapeuten gebraucht.

So viele werden wir in der EU nicht benötigen. Allerdings nur, wenn wir beherzigen, dass "zu Tode gefürchtet auch gestorben ist!"

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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