pts20070327025 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

Boehringer Ingelheim wächst wieder schneller als der Markt

SPIRIVA®, MICARDIS® und ALNA® die größten Produkte


Ingelheim (pts025/27.03.2007/12:10) Boehringer Ingelheim hat auch 2006 seinen erfolgreichen Kurs fortgesetzt und ist, zum siebten Mal in Folge, stärker gewachsen als der Pharmamarkt. Wie das Unternehmen auf seiner Jahrespressekonferenz in Ingelheim mitteilte, stiegen die Umsatzerlöse um 11% auf 10,6 Milliarden Euro (2005: 9,5 Milliarden Euro). Ohne Währungskurseinfluss betrug das Wachstum 12%. Das Betriebsergebnis, vergleichbar dem EBIT, verbesserte sich ebenfalls um 11% auf gut 2,1 Milliarden Euro (2005: 1,9 Milliarden Euro). Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich weltweit um etwa 1.000 auf gut 38.400 (plus 3%). Für 2007 rechnet Boehringer Ingelheim mit einem Erlös-Wachstum leicht über Marktniveau im hohen einstelligen Bereich.

Dr. Alessandro Banchi, Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim und verantwortlich für den Unternehmensbereich Pharmamarketing und -vertrieb, sagte, das Unternehmen habe 2006 "einmal mehr ein gutes Jahr" gehabt. Trotz des generischen Wettbewerbs bei MOBIC®, Boehringer Ingelheims umsatzstarkem Antirheumatikum, in den USA sowie bei MOBIC® und ALNA®/PRADIF® in Europa wuchs das Unternehmen wieder über dem Pharmamarkt, der nach Berechnungen des Gesundheitsinformationsdienstes IMS um 6% zulegte. Boehringer Ingelheim nimmt mit einem Marktanteil von nun knapp 2% unter den internationalen Pharmafirmen den 15. Platz ein.

Die positive Erlösentwicklung spiegelte sich auch in den Ergebnissen des Unternehmens wider. So lag die operative Rendite (Verhältnis von Betriebsergebnis zu Erlösen) auf dem sehr guten Vorjahrsniveau von 20,2%. Das Ergebnis nach Steuern betrug gut 1,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg zum Vorjahr von 14% entspricht. Wie Prof. Dr. Marbod Muff, verantwortlich für die Unternehmensbereiche Finanzen und Personal, erläuterte, zeige das Ergebnis aber nur einen Teil der Gesamtsteuerbelastung, da die Position Steuern nicht die in Deutschland zu zahlende Einkommensteuer der Gesellschafter enthalte, die bilanztechnisch als "Kapitalentnahme" ausgewiesen werden müsse.

"Stolz darauf, dass unsere Medikamente den Patienten helfen"

Wachstumstreiber 2006 waren einmal mehr die verschreibungspflichtigen Markenmedikamente des Unternehmens. Neben dem Spitzenpräparat SPIRIVA® (Tiotropiumbromid), dem weltweit führenden Medikament zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD), das 2006 um 45% auf knapp 1,4 Milliarden Euro zulegte, konnten auch MICARDIS® (Telmisartan), ein Angiotensin-II-Rezeptorblocker zur Behandlung des essenziellen Bluthochdrucks mit einem Wachstum von 34% auf 967 Millionen Euro und ALNA®/FLOMAX®/PRADIF® (Tamsulosin) - zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung- das um 28% auf 922 Millionen Euro wuchs, kräftige Umsatzsteigerungen verzeichnen. Alle drei Präparate sind so genannte Blockbuster, also Medikamente mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar. Boehringer Ingelheim sieht in der guten Entwicklung seiner Präparate einen Beleg für die Zielsetzung des Unternehmens, Patienten innovative Medikamente zur Verfügung zu stellen. "Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Medikamente von den Patienten angenommen werden und ihnen helfen, ihre Krankheiten effektiv zu behandeln und ein besseres Leben zu führen", sagte Dr. Banchi. Die gute Akzeptanz der Boehringer Ingelheim Präparate bei Ärzten und Patienten sei die Grundlage für den Unternehmenserfolg.

"In einer guten Position"

Boehringer Ingelheim ist ein forschendes Pharmaunternehmen mit dem Schwerpunkt auf verschreibungspflichtigen Medikamenten, die knapp 80% zu den Gesamterlösen beitragen. Hier stiegen die Erlöse 2006 um knapp 15% (währungskursbereinigt fast 16%) auf 8,3 Milliarden Euro. Das Selbstmedikationsgeschäft legte um 1% auf knapp 1,1 Milliarden Euro zu. Ohne Währungskurseinflüsse hätte das Wachstum knapp 3% betragen. Das Tiergesundheitsgeschäft stieg um etwa 4% auf 374 Millionen Euro. Hier spielten neben den Währungskurseffekten vor allem Akquisitionen und Desinvestitionen eine Rolle. Ohne Sondereffekte wäre das Tiergesundheitsgeschäft um 8% gestiegen.

Das Industriekundengeschäft (Biopharmazeutika, Pharma-Produktion und Pharma-Chemikalien) ging um 5% auf 809 Millionen Euro zurück (ohne Kurseinflüsse minus 4%), was im Wesentlichen an Sondereffekten im Segment Biopharmazeutika lag, das 2005 ausgesprochen stark gewachsen und daher 2006, trotz guter Auftragslage, rückläufig war.

Einmal mehr war im vergangenen Jahr der amerikanische Kontinent die umsatzstärkste Region des Unternehmens. Hier wurden 5,4 Milliarden Euro erlöst (2005: 4,6 Milliarden Euro) - das sind über 50% der globalen Umsätze- wobei die USA mit einem starken Wachstum von fast 20% 4,5 Milliarden Euro beitrug. Europa wuchs um knapp 6% auf 3,3 Milliarden Euro. Das Deutschlandgeschäft stagnierte bei gut 820 Millionen Euro, bedingt durch den generischen Wettbewerb bei ALNA® sowie pharma-politische Einflüsse. Auch das Geschäft in der Region Asien, Australien, Afrika (AAA) blieb praktisch auf Vorjahresniveau, was primär durch Wechselkurseffekte bedingt war. Auf konstanter Währungsbasis dagegen ist das umsatzstärkste Land in dieser Region, Japan, bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten um 15% gewachsen. Boehringer Ingelheim Japan war damit 2006 in diesem Geschäftssegment nun schon im zweiten Jahr in Folge das internationale Unternehmen mit den größten Zuwachsraten.

Professor Muff zeichnete ein sehr positives Bild von der Verfassung, in der sich Boehringer Ingelheim befindet. "Wir fühlen uns sowohl im Hinblick auf die Sicherung unserer Unabhängigkeit als auch im Hinblick auf die Finanzierbarkeit externen Produktnachschubs zur Ergänzung unserer eigenen Entwicklungen in einer guten Position", sagte Prof. Muff. Er verwies auf die gute Liquidität von knapp 4 Milliarden Euro sowie auf den um 12% auf 2,3 Milliarden Euro gestiegenen Cashflow. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen knapp 600 Millionen Euro und lagen damit ebenfalls um 12% über Vorjahr.

Die Mitarbeiter - die wichtigste Voraussetzung für zukünftige Erfolge

Dr. Banchi und Prof. Muff hoben den besonderen Stellenwert hervor, den das Unternehmen seinen Mitarbeitern zumesse. Sie seien nicht nur die Quelle des Erfolges, sondern auch die wichtigste Voraussetzung für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Es erfülle Boehringer Ingelheim mit Freude, dass man in unabhängigen Umfragen in vielen Ländern Spitzenpositionen bei der Mitarbeiterzufriedenheit belege. Das Unternehmen habe in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt 5% neue Mitarbeiter pro Jahr eingestellt. Alleine seit 2002 stieg die Mitarbeiterzahl weltweit um 6.600, oder 21%.

Für die Zukunft zeichnete Dr. Banchi ein positives Bild. Die Produktpipeline habe sich weiter verbessert und beinhalte eine Reihe Erfolg versprechender Kandidaten in allen Therapiegebieten aus der eigenen Forschung, inklusive der Onkologie. Man bemühe sich auch um aussichtsreiche Kooperationen oder Lizenzvereinbarungen mit anderen Unternehmen. 2006 wurden in Forschung, Entwicklung und Medizin knapp 1,6 Milliarden Euro investiert. Das waren 16% mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Forschungsaufwendungen an den Erlösen bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten betrug etwa 18%.

Neue Markteinführungen und Zulassungen stehen bevor. Für 2007 wird die Einführung des RESPIMAT® Inhaler, eines fein dosierenden, treibgasfreien Inhalationsgerätes, für das wichtige Medikament SPIRIVA® in den ersten Märkten erwartet. Dabigatran, zur Verhinderung thrombo-embolischer Erkrankungen, ist in Europa zur Zulassung eingereicht. Vier wichtige klinische Großstudien zu Dabigatran, SPIRIVA®, MICARDIS® und AGGRENOX® mit insgesamt fast 90.000 Patienten gehen in ihre Endphase. Hier werden 2008 die ersten Ergebnisse erwartet. Dr. Banchi: "Wir sind sehr optimistisch gestimmt, denn die Perspektiven bleiben erfreulich."

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Pressekit:
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(Ende)
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