FMK-Maier: EU bestätigt Mobilfunk-Grenzwerte
Wissenschaftlicher Ausschuss der EU bewertet Mobilfunk- Forschungsstand
Wien (pts007/09.05.2007/08:16) Der wissenschaftliche Ausschuss der europäischen Kommission für Gesundheitsrisiken (Scientific Committee of Emerging and Newly Identified Health Risks - SCENIHR) beurteilt in seiner aktuellen wissenschaftlichen Bewertung die Sicherheit von Mobilfunk: Es zeigt sich keine Gesundheitswirkung unterhalb der 1998 festgesetzten Immissionsgrenzwerte der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht- ionisierenden Strahlen (ICNIRP). "SCENIHR untermauert mit dieser Bewertung das bestehende Grenzwerte-Konzept für Mobilfunk", kommentiert FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier die Schlussfolgerung des Ausschusses.
Die Europäische Kommission hat SCENHIR gebeten, jene neuen wissenschaftlichen Studien zu beurteilen, die seit seiner letzten wissenschaftlichen Überprüfung im Jahre 2001 veröffentlicht wurden. Insbesondere bewertete SCENIHR, ob die Exposition mit elektromagnetischen Feldern (EMF), wie sie auch beim Mobilfunk verwendet werden, Krankheiten oder andere gesundheitliche Effekte verursacht bzw. langfristige Effekte auftreten.
Der EU-Wissenschaftsausschuss streicht dabei besonders die umfassende Forschung zu möglichen Gesundheitseffekten bei der Exposition mit Funkwellen von geringer Intensität, einschließlich Epidemiologie und Zellforschung, hervor:
* In Summe zeigen die epidemiologischen Ergebnisse, dass ein Mobiltelefongebrauch von weniger als 10 Jahren kein erhöhtes Risiko bedeutet einen Hirntumor oder eine gutartige Geschwulst am Hör- und Gleichgewichtsnerv (Akustikneurinom) zu entwickeln. Für den längerfristigen Gebrauch sind die Daten spärlich und daher ist nur eine vorläufige Einschätzung möglich: Für die Entwicklung von Hirntumoren zeigt sich kein erhöhtes Risiko, mit Ausnahme des Akustikneurinoms, wo es derzeit einige Hinweise für einen Zusammenhang gibt.
* Für Funkwellen gibt es keinen überzeugenden Effekt auf selbst-berichtete Symptome oder das Wohlbefinden.
* Studien zu neurologischen Effekten deuten auf keine Gesundheitsrisiken unterhalb der ICNIRP-Grenzwerte hin.
* Es liegen keine eindeutigen Anzeichen der Zellforschung vor, wonach Funkwellen Zellen im nicht-thermischen Bereich beeinflussen.
* Betrachtet wurde auch die Mobiltelefonnutzung durch Kinder. Obwohl es keine näheren Beweise dafür gibt, könnten Kinder möglicherweise sensibler auf Funkwellen reagieren.
* Tierstudien haben keine Hinweise geliefert, dass Funkwellen Krebs auslösen, die Effekte von bekannten krebsauslösenden Faktoren fördern oder die Entwicklung von Tumoren beschleunigen können.
Der wissenschaftliche Ausschuss empfiehlt im Hinblick auf die rasche Entwicklung neuer Technologien weitere Forschung im gesamten Funkfrequenzspektrum.
Service-Link:
Die wissenschaftlichen Ausschüsse "Konsumgüter" (SCCP), "Gesundheits- und Umweltrisiken" (SCHER) und "Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken" (SCENIHR)sind 3 wissenschaftliche Ausschüsse außerhalb des Lebensmittelbereichs, die die Kommission bei der Ausarbeitung von Strategien und Vorschlägen beraten. Die fachlich fundierten Stellungnahmen der externen unabhängigen Wissenschaftler werden in Fragen des Verbraucher- und Umweltschutzes sowie der öffentlichen Gesundheit eingeholt
http://ec.europa.eu/health/index_en.htm
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