pts20070706017 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

FMK-Maier: Praxistest bringt klare Erkenntnis zu EMF

Studie zeigt keinen Einfluss von UMTS auf das menschliche Wohlbefinden


Wien (pts017/06.07.2007/12:19) Eine Studie der Universität Eichstätt beschäftigte sich mit der Fragestellung, ob hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF) einer UMTS-Station das Wohlbefinden von Menschen im direkten Umfeld beeinträchtigen. Eindeutiges Ergebnis: Es konnte kein Zusammenhang zwischen den Befindlichkeitsstörungen der Versuchspersonen und der Exposition durch elektromagnetische Felder der UMTS-Station nachgewiesen werden.

Im Versuch wurde 2003 eine neu aufgebaute, noch nicht eingeschaltete UMTS-Basisstation auf dem Landesamt für Umweltschutz in Augsburg 70 Arbeitstage lang nach jeweils ein, zwei oder drei Tagen ein- oder abgeschaltet. Dies geschah nach einem Plan, der zufällig aus den Varianten ausgewählt wurde, sodass eine Doppelverblindung (Versuchsperson und Wissenschafter wissen nicht, ob die Station ein- oder ausgeschaltet war) erreicht wurde. Rund 100 Mitarbeiter wurden regelmäßig zu ihrem Befinden befragt. Damit sollte festgestellt werden, ob die Versuchsperson sensibel auf elektromagnetische Felder reagieren.
Die Versuchspersonen gaben an den Tagen, an denen sie signifikant schlechteres Befinden berichteten, häufiger an, dass die Mobilfunkbasisstation in Betrieb gewesen sei. Dies ist als Fehlinterpretation zu werten und zeigt, dass sie nicht in der Lage waren, korrekt anzugeben, wann die UMTS-Station (Frequenzbereich zwischen 1.920 und 2.170 Megahertz) eingeschaltet war.

Diese Studie bestätigt die bisherige Forschung im Bereich Elektrosensibilität. Demnach zeigt sich, dass Personen, die sich selbst als "elektrosensibel" definieren, elektromagnetische Felder unterhalb der Grenzwerte nicht wahrnehmen können und unter Exposition nicht anders als nicht sensible Personen reagieren. Ein Zusammenhang zwischen Befindlichkeitsstörungen und elektromagnetischen Feldern ist damit bis heute nicht nachgewiesen. Der Versuch zeigt nachdrücklich die Notwendigkeit einer (Doppel-)Blindung in entsprechenden Untersuchungen. "Die Beschwerden der Menschen sind real und müssen ernst genommen werden, auch wenn sie eine andere Ursache als Mobilfunk haben", analysiert FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier.

Link:
Originalarbeit:
Elektromagnetische Felder einer UMTS-Mobilfunkbasisstation und mögliche Auswirkungen auf die Befindlichkeit - eine experimentelle Felduntersuchung
Sabine Heinrich et al; Inst und Poliklinik für Arbeits - und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität, Arbeitsgruppe Arbeits- und Umweltepidemiologie & NetTeaching, Ziemssentr. 1, 80336 München, 2007
http://www.scientificjournals.com/sj/ufp/abstract/ArtikelId/9780

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