pts20080118005 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

FMK: Neue Ergebnisse aus dem deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm

Forschungsprojekte: Keine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Mobilfunk


Wien (pts005/18.01.2008/08:52) Das deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm (DMF) geht weiter intensiv den Fragen zu möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Mobilfunk nach. Drei weitere Projekte aus diesem Programm wurden nun abgeschlossen: Untersuchung zu Wirkungsmechanismen an Zellen, Untersuchung der Schlafqualität von elektrosensiblen Anwohnern von Basisstationen sowie die Untersuchung an Testpersonen unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen. Das Ergebnis: Es gibt keine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Mobilfunk und es besteht kein Zusammenhang zwischen den Befindlichkeitsstörungen der Versuchspersonen und der Exposition durch elektromagnetische Felder von Mobilfunkstationen.

Studie zu Wirkungsmechanismen an Zellen unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der Mobilfunktechnologie
Diese Studie liefert neue Beobachtungen. Die Zellmembran absorbiert infolge ihrer geschichteten Struktur und des Wassergehaltes mehr Energie als zuvor erwartet. Die Zellen folgen mit ihrer Aktivität sehr langsamen und schwachen feldbedingten Temperaturschwankungen. Diese beobachteten Veränderungen sind aber unterhalb der gültigen Grenzwerte so gering, dass sie keinerlei gesundheitliche Bedeutung haben.

Untersuchungen an Probanden unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen
Insgesamt konnte die vorliegende Studie die bisher publizierten Arbeiten zu Einflüssen des GSM Signals auf Schlaf und Kognition nicht bestätigen. Zu UMTS gab es bisher keine vergleichbaren Arbeiten. Die beschriebenen wenigen signifikante Effekte deuten, sofern sie nicht zufällig sind, höchstens auf minimale physiologische Anpassungen und nicht auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung hin. Bei den Tagestests spielte der Einfluss der Tageszeit bei allen untersuchten Parametern eine wesentlich stärkere Rolle als der Einfluss der Mobilfunkexposition. Es wurden keine schlafstörenden Effekte gefunden.

Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Basisstationen unter häuslichen Bedingungen
Die Ergebnisse der Studie sind im Einklang mit aktuellen Arbeiten, die durchwegs keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen subjektiv empfundener Elektrosensibilität und dem Vorhandensein elektromagnetischer Felder finden.

"Diese Ergebnisse sind wichtig, weil hier in eigenen Forschungsprojekten viel diskutierten Themen und konkreten Sorgen der Menschen gezielt nachgegangen wurde und die Verdachtsmomente aufgeklärt werden konnten", interpretiert FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier die neuen Studienarbeiten. "Wir hoffen, dass diese Forschungs-Nachrichten auch für jene Menschen beruhigend sind, die Angst vor der Mobilfunktechnologie haben und diese Ängste nach und nach weiter ausgeräumt werden können", so Maier abschließend.

Hintergrundinfo:
Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm
Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm wird zu gleichen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMU) und den Mobilfunkbetreibern mit insgesamt 17 Millionen Euro gefördert. Initiatoren sind das BMU und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Mobilfunkbetreiber haben bei Auswahl der Forschungsprojekte und Auswahl der Forschungsergebnisse kein Mitspracherecht. Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm wird ausschließlich durch das BfS koordiniert und umgesetzt. Es wird angestrebt, dass die Ergebnisse Relevanz für den gesamten Bereich der Telekommunikation haben und möglichst auch für zukünftige Entwicklungen Aussagen zulassen. Die Ergebnisse werden deshalb in Fachgesprächen mit anerkannten Wissenschaftlern und unter internationaler Beteiligung diskutiert und ausgewertet.

Link-Service:
Untersuchungen zu Wirkungsmechanismen an Zellen unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der Mobilfunktechnologie¸A. Demodulation / Kommunikation.
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_010.html

Untersuchungen an Probanden unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen.
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_080.html

Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Basisstationen unter häuslichen Bedingungen.
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_096.html

FMK- Forum Mobilkommunikation
Die freiwillige Brancheninitiative FMK ist Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen zu Mobilkommunikation und der Mobilfunk-Infrastruktur. Das FMK vermittelt zwischen Betreibern und Gemeinden, um gemeinsame Lösungen zu finden. Wir liefern Ihnen Zahlen, Daten und Fakten, damit Sie sich Ihre persönliche Meinung über Mobilfunk bilden können. Alcatel-Lucent, Ericsson, FEEI, Hutchison 3G Austria, Kapsch Carrier Com, mobilkom austria, Motorola, Nokia, Nokia Siemens Networks, One, Samsung, Siemens, Sony Ericsson und T-Mobile unterstützen das FMK.

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Aussender: Forum Mobilkommunikation (FMK)
Ansprechpartner: Michael Buchner
Tel.: 01/5883915
E-Mail: buchner@fmk.at
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