Ein Leitfaden für gesellschaftliche Verantwortung
Möglichkeit zum Entwurf der Internationalen Norm ISO 26000 Stellung zu nehmen
Wien (pts017/09.10.2009/12:00) Unternehmen werden zunehmend nicht nur nach ihrem wirtschaftlichen Erfolg beurteilt. Mehr und mehr hängt ihre Reputation auch davon ab, wie sie mit ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft umgehen, wie sie zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Um diese Aufgaben umfassend wahrnehmen zu können, haben Experten und Interessensgruppen aus aller Welt die Internationale Norm ISO 26000 entwickelt. Dieses als Leitfaden konzipierte Dokument liegt nun als Entwurf vor.
Austrian Standards Institute legt den Entwurf zur ÖNORM ISO 26000 "Leitfaden gesellschaftlicher Verantwortung" mit 1. November 2009 zur Stellungnahme durch die Öffentlichkeit auf.
Orientierung und Anleitung
Ziel der ISO 26000 ist es, allen Arten von Unternehmen sowie Organisationen im öffentlichen und im gemeinnützigen Sektor - unabhängig von ihrer Größe und ihrem geografischen Standort - Orientierung zum Thema gesellschaftlicher Verantwortung zu geben und das Verständnis dafür zu fördern.
Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Norm ist die Tatsache, dass die Leistung einer Organisation gegenüber der Gesellschaft, in der sie tätig ist, sowie ihre Auswirkung auf die Umwelt zu einem entscheidenden Bewertungskriterium ihrer Gesamtleistung und ihrer Effektivität geworden sind.
ISO 26000 bietet daher Orientierung zu den grundlegenden Prinzipien, Kernthemen und Handlungsfeldern und gibt Hinweise, wie ein solches Verhalten in bestehende Strategien, Systeme, Verfahrensweisen und Prozesse integriert werden kann.
Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt, anständige Handlungsweisen und Umgangsformen, Konsumentenfragen sowie regionale Einbindung und Entwicklung des Umfelds werden in dieser Norm als Kernthemen gesellschaftlicher Verantwortung behandelt.
90 Staaten, 40 internationale Organisationen
Entwickelt wurde ISO 26000 ab 2005 in der Arbeitsgruppe ISO/TMB "Social Responsibility". Grundlage dafür war ein so genannter Multi-Stakeholder-Ansatz unter Einbeziehung von Fachleuten aus mehr als 90 Ländern und 40 internationalen oder regionalen Organisationen, die in verschiedenen Bereichen gesellschaftlicher Verantwortung tätig sind.
Diese Fachleute vertreten sechs unterschiedliche Interessensgruppen: Konsumenten, Behörden, Wirtschaft, Arbeitnehmer, Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) sowie Dienstleistung, Beratung und Forschung. Darüber hinaus wurden spezielle Vorkehrungen getroffen, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern zu erreichen.
Das Ergebnis dieser Arbeiten, an denen österreichische Experten engagiert mitgewirkt haben, wird nun einem weltweit laufenden Begutachtungsverfahren unterzogen. Mit der Veröffentlichung der ISO 26000 ist voraussichtlich Ende 2010 zu rechnen.
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Hinweise
ISO 26000 liegt in Österreich als Entwurf ÖNORM ISO 26000 ab 1. November 2009 in deutscher Sprache zur Stellungnahme durch die Öffentlichkeit auf.
Stellungnahmefrist: 1. November 2009 bis 31. Dezember 2009
Um eine möglichst breite und intensive Diskussion über die Inhalte der Norm zu erreichen, ist dieser Entwurf zur ISO 26000 ausnahmsweise kostenlos erhältlich.
Vorbestellung im Austrian Standards plus Publishing Customer Care Center:
http://www.as-plus.at/kontakt/ansprechpartner/as/
Das Formular zur Abgabe von Stellungnahmen sowie Hinweise zum Ausfüllen finden Sie auf der Homepage des Austrian Standards Institute in der Rubrik "Normen entwickeln - Stellungnahme":
http://www.as-institute.at/norm-kann-mehr/normen-entwickeln/loesungen-bieten/stellungnahme/
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten im AS Themencenter "Social Responsibility":
http://www.as-institute.at/themencenter/themen-a-bis-z/social-responsibility-iso-26000/iso-26000-entwurf-2009/
Aussender: | Austrian Standards Institute |
Ansprechpartner: | Dr. Johannes Stern |
Tel.: | +43 1 213 00-317 |
E-Mail: | johannes.stern@as-institute.at |