pte20110218019 in Business

Sparda-Bank: Kunde büßt für Überweisungspanne

Nachforschung könnte für 200-Euro-Transaktion über 100 Euro kosten


Überweisungsträger: Transaktion wird Kunden zum Verhängnis (Foto: pixelio.de, Andreas Morlok)
Überweisungsträger: Transaktion wird Kunden zum Verhängnis (Foto: pixelio.de, Andreas Morlok)

Bochum/Düsseldorf (pte019/18.02.2011/13:59) Für die Klärung eines Überweisungsfehlers einer Sparda-Bank in Bochum http://sparda.de soll ein Kunde über 100 Euro an Gebühren entrichten - und das, obwohl das Institut die Nachlässigkeit zu verantworten hat. Hintergrund ist eine Auslandsüberweisung über 200 Euro für einen Schweiz-Urlaub, die ein 46 jähriger Bochumer am 31. Januar dieses Jahres direkt am Schalter in Auftrag gegeben hatte. Obwohl der Betrag nicht beim Ferienanbieter in Wallis eingegangen ist, verlangt die Sparda-Bank einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung 15 Euro.

Sparda-Bank zeigt Entgegenkommen

"Ein Kunde der Sparda-Bank West zahlt nichts im Falle eines Versäumnisses. Ist ersichtlich, dass die Überweisung auf der Basis von korrekten Angaben des Kunden erfolgt ist, zahlt der Kunde für einen Nachforschungsantrag nichts. Ansonsten gilt unser Preis- und Leistungsverzeichnis", entgegnet Sparda-Bank-West-Sprecherin Ulrike Hüneburg auf Nachfrage von pressetext.

Für die Aufklärung eines selbst nicht verursachten Fehlers zu bezahlen, kommt für den Kunden nicht in Frage. Denn ein Blick auf den Namen oder die Kontonummer der Schweizer Bank belegt, dass keinerlei Fehler des Kunden vorliegen. "Man bot mir an, einen Nachforschungsauftrag zu stellen. Dafür wären 15 Euro fällig. Hinzu kämen wohl noch weitere Gebühren der Schweizer Bank, möglicherweise über 100 Euro", lässt sich der Bochumer in dem Bericht zitieren.

Experten der Verbraucherzentrale NRW sehen den aktuellen Fall als ein "Unding". Denn es sei offensichtlich, dass der Fehler nicht beim Kunden liege. Daher sei nicht nachvollziehbar, warum sich die Bank die Suche nach dem Fehler auch noch bezahlen lassen will. Anders das Geschäftsgebaren hingegen bei der Sparkasse. "Hat ein Kunde nachweislich keinen Fehler gemacht, erfolgt die Nachforschung bei uns unentgeltlich", sagt Sabine Raupach-Strohmann, Sprecherin der Sparkasse Bochum. Die Sparda-Bank soll dem Kunden bislang lediglich die Möglichkeit einer Beschwerde eingeräumt haben.

Kosten werden auf Kunden abgewälzt

Wenngleich der Weg zur hauseigenen Beschwerdestelle für den 46-Jährigen kostenfrei wäre, bleibt der Ausgang offen. Denn dem Institut nach kann nur über einen Nachforschungsantrag ein Auftrag an das Empfängerinstitut gerichtet werden. Dieses stelle die Dienstleistung hierfür der Sparda-Bank in Rechnung. Aus dem Grund gebe man die Kosten der Nachforschung an den Kunden weiter, heißt es in dem Bericht.

(Ende)
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