Qualitätsoptimierung ist deutschen Managern egal
Kein Know-how und kaum ein Wille bei 200 analysierten Unternehmen
Verbranntes Geld: kaum Bewusstsein vorhanden (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm) |
Esslingen (pte026/29.09.2017/13:43) Wirksames Qualitätsmanagement ist für fast jeden zweiten Manager in Deutschland ein Buch mit sieben Siegeln, wie Forscher der Hochschule Esslingen http://hs-esslingen.de im Zuge der Studie "Qualitätsbewusstsein als Wettbewerbsfaktor" herausgefunden haben. Die Experten haben mehr als 200 Unternehmen genauer unter die Lupe genommen.
Qualitätsmängel kommen teuer
Die Ergebnisse der Studie sind vor dem Hintergrund der jüngsten Wirtschaftsskandale in Deutschland rund um Abgasmanipulationen und Co brisant: Fast zwei Drittel der Manager in deutschen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen haben weder das erforderliche Know-how noch den Willen, um sich um die Verbesserung der Produkt- und Prozessqualität ihres Unternehmens zu kümmern. Ebenso nachdenklich macht, dass rund die Hälfte der befragten Führungskräfte angibt, dass es in ihren Unternehmen kein einheitliches Verständnis von Qualität gibt.
Doch vielen ist das Problem bekannt. So wünscht sich mehr als die Hälfte der Befragten, dass ein Bewusstsein für das Thema "Qualität" fest in der Unternehmensstrategie und -kultur verankert ist und von den Führungskräften vorgelebt wird. Die Kosten durch mangende Qualität sind erheblich: 26 Prozent der Unternehmen müssen zwischen drei und knapp sechs Prozent des durchschnittlichen Gesamtumsatzes der vergangenen drei Jahre dafür berappen. Knapp acht Prozent hatten Kosten von bis zu zehn Prozent des Umsatzes. Bei knapp drei Prozent fallen sogar mehr als ein Zehntel ihres Umsatzes der schlechten Qualität zum Opfer.
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