pte20240801003 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Nachhaltigkeit bringt im Gastgewerbe Profite

Laut Studie der Pennsylvania State University betrifft das nur Länder mit höheren Einkommen


Reception: Gastgewerbe fährt gut mit Nachhaltigkeit (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Reception: Gastgewerbe fährt gut mit Nachhaltigkeit (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

University Park (pte003/01.08.2024/06:10)

Globale Nachhaltigkeitsinitiativen wie das Investitionsprinzip "Environmental, Social and Governance" (ESG) können zwar zu größeren finanziellen Gewinnen für Unternehmen des Gastgewerbes in Ländern mit hohem Einkommen führen, nicht aber in jenen mit niedrigem Einkommen. Zu dem Schluss kommen Forscher der Pennsylvania State University. Studienleiter Seoki Lee und seine Doktorandin Samantha Hwang haben untersucht, wie sich die Umsetzung ESG-bezogener Praktiken auf das finanzielle Wohlergehen von Unternehmen des Gastgewerbes auswirkt, zu denen Hotels, Restaurants und Kasinos gehören.

Signifikanter Zusammenhang

Die Forscher haben einen signifikanten Zusammenhang zwischen den ESG-Scores, die die Leistung eines Unternehmens in Bezug auf ESG-Praktiken messen, und der Kapitalrendite von Unternehmen des Gastgewerbes ermittelt. Der Bereich Umwelt im ESG umfasst die Ressourcennutzung, die Emissionen und Innovationen in diesen Bereichen. Die soziale Dimension bezieht sich auf die Belegschaft, die Menschenrechte und das Gemeinwesen. Und zur Governance-Dimension gehören das Management, die Aktionäre und die Strategie der sozialen Verantwortung des Unternehmens.

Die Forscher analysierten daraufhin die Daten von 166 Unternehmen des Gastgewerbes aus 36 Ländern. Zudem sammelten sie Daten von der "London Stock Exchange Group", einer globalen Datenbank, die individuelle ESG-Bewertungen und Finanzdaten von börsennotierten globalen Unternehmen des Gastgewerbes enthält. Schließlich verwendeten sie die Kapitalrendite, den Betriebsgewinn geteilt durch das Gesamtvermögen, zur Messung der Unternehmensleistung und das Bruttoinlandsprodukt zur Feststellung der nationalen Wirtschaftsentwicklung.

Zuerst persönliche Bedürfnisse

"Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen haben oft nicht die Möglichkeit, in ESG-Initiativen zu investieren, weil sich die Menschen dort zuerst um ihre persönlichen Bedürfnisse kümmern müssen. Dies ist ein Beispiel für die Maslowsche Bedürfnishierarchie des Psychologen Abraham Maslow aus den 1940er-Jahren, die besagt, dass die Menschen zunächst ihre Grundbedürfnisse befriedigen müssen, bevor sie in ihre Umgebung investieren können", sagt Hwang.

Als Beispiele für ESG im Gastgewerbe führt Hwang Unternehmen an, die sich ehrenamtlich in Gemeinden engagieren und für soziale Zwecke spenden. Spezifische Bemühungen könnten darin bestehen, dass Kasinos Botschaften und Kampagnen zu verantwortungsvollem Glücksspiel einführen oder dass Hotels in Programme zur Sensibilisierung für den Menschenhandel investieren, so die Forscher.

(Ende)
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