pte20240731021 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Deutsche Wirtschaft kommt nicht in Schwung

Konjunkturbarometer des DIW Berlin liegt im Juli mit 87 Punkten deutlich unter dem Juni-Wert


Abwärtstrend: Deutsche Wirtschaft kommt nicht in Fahrt (Bild: pixabay.com, geralt)
Abwärtstrend: Deutsche Wirtschaft kommt nicht in Fahrt (Bild: pixabay.com, geralt)

Berlin (pte021/31.07.2024/13:30)

Die deutsche Wirtschaft steht weiter auf wackeligen Füßen. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im Juli deutlich gesunken und liegt nun bei 87 Punkten - ein Minus von fünfeinhalb Punkten im Vergleich zum Juni.

Weit weg von Marke 100

Die Wirtschaftsforscher schlagen Alarm, denn der Barometerwert hat sich damit wieder von der neutralen 100-Punkte-Marke entfernt, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.

"Nach dem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung im vergangenen Vierteljahr kommt die Konjunktur wohl auch im laufenden dritten Quartal noch nicht richtig in Schwung - obwohl die Inflationsraten rückläufig sind und vielerorts Tariflohnsteigerungen vereinbart wurden", so DIW-Expertin Geraldine Dany-Knedlik.

Industriemotor stottert

Derzeit macht sich neben schwachen Ausrüstungs- und Bauinvestitionen auch die gedämpfte Entwicklung der Weltwirtschaft bemerkbar. Die chinesische Wirtschaft expandiert weniger kräftig als früher und auch in der EU ist die Entwicklung schwerfällig. Zudem klingen die Risiken nicht ab.

Bei den Kriegen in Nahost und in der Ukraine zeichnet sich keine Entspannung ab. Hinzu kommt etwa der Handelsstreit zwischen der EU und China sowie der ungewisse Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen, geben die Berliner Wirtschaftsforscher zu bedenken.

Die deutsche Industrieproduktion ist zurückgegangen und die Orders kommen nicht in Schwung; der Auftragsbestand ist trotz stockender Produktion zuletzt gesunken. "Die Industrieunternehmen scheinen derzeit eher abzuwarten, bis sich die weltwirtschaftliche Lage stabilisiert und das Zinsniveau weiter sinkt", ergänzt DIW-Fachfrau Laura Pagenhardt.

(Ende)
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