Phosphorhaltige Chemikalien einfacher erzeugt
Wissenschaftler der TU Dresden revolutionieren den Prozess mit nur noch zwei Prozessschritten
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Kompliziertes Biomolekül aus der Gruppe funktionalisierter Nucleotide (Foto: tu-dresden.de) |
Dresden (pte014/16.06.2023/12:00)
Forscher der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) haben ein neues Herstellungsverfahren von phosphorhaltigen Chemikalien erzielt. Bei der Synthesemethode sind nur zwei Prozessschritte nötig. Zwischenprodukte wie der weiße Phosphor entfallen. Das kürzt die bisher aufwendige Herstellung von funktionalisierten Phosphaten ab und spart Kosten ein. Details wurden in "Nature Synthesis" publiziert.
Redox-neutraler Zugang
"Uns ist es gelungen, mit einer einfachen chemischen Reaktion, bei der in Phosphaten durch einen labilen Liganden wie Pyridin zwei Sauerstoffatome ersetzt werden, ein vielseitiges Phosphorylierungsmittel herzustellen", unterstreicht Erstautor Tobias Schneider. Diese Reagenz ermögliche einen Redox-neutralen Zugang zu einer Vielzahl wichtiger phosphorhaltiger Chemikalien mit verschiedenen Anwendungen.
Denn die Reagenz reagiere mit verschiedenen Nukleophilen wie Aminen, Alkoholen oder Pseudohalogeniden sehr bereitwillig. Das Verfahren ermögliche zudem eine direktere und energieeffizientere Wertschöpfungskette, indem es kostengünstige Rohstoffe wie Phosphorsäure oder andere Phosphatquellen verwendet und somit den Einsatz von weißem Phosphor als Zwischenprodukt umgeht.
Bandbreite an Produkten
Das Team will nun die Bandbreite der mit dem neuartigen Verfahren herstellbaren phosphorhaltigen Chemikalien erweitern und die in dem Prozess notwendigen Chemikalien über elektrochemische Methoden recycelbar machen, um einen effizienten Kreislaufprozess zu entwickeln. So könnten Ressourcen weiter geschont und Kosten eingespart werden.
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